Kommentar: 30 kurze Minuten, die zählen
Von Bernhard Knapstein
Die Verantwortung für den ganzen Kreis, für alle Bürger und letztlich auch für die zahlreichen Touristen verlangt eine optimale Lösung. Die genaue Fläche ist von geringer Relevanz. Wichtig ist allein die Erkenntnis, dass ein künftig geeintes Heidekreis-Klinikum in Dorfmark entstehen sollte. Die Zahlen sind insoweit klar, sprechen eine deutliche Sprache. Zwei Häuser sind nicht finanzierbar und verbauen auch Entwicklungschancen. Wenn das vereinigte Klinikum in Dorfmark entsteht, werden innerhalb von 30 Minuten die meisten Heidjer das Krankenhaus auch erreichen. Das ist weder in Wietzendorf, noch im Kernort Bad Fallingbostel und schon gar nicht in Walsrode der Fall.
Doch ein weiteres Argument ist wichtig, und das dürfte auch die Landesregierung, die Krankenkassen und den Krankenhausplanungsausschuss interessieren. Zurzeit gibt es in Niedersachsen nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) eine gefährdete Zone mit 46 800 abgehängten Einwohnern – das ist fast eine halbe Großstadt. Diese gefährdete Region kann tatsächlich beseitigt, aufgehoben und bereinigt werden. Denn mit einem geeinten Haus in Dorfmark werden deutlich weniger als 5000 Menschen länger als eine halbe Stunde zum nächsten Grund- und Regelversorger benötigen. Die auffällige Unterversorgung nach Bundesrichtlinien gibt es dann nicht mehr.