Lesermeinung: Schaden vom HKK abwenden

Zum Heidekreis-Klinikum

Die Beschäftigten des Heidekreis-Klinikum sollen 500 000 Euro einsparen durch Verzicht auf Einkommen, Überstundenvergüten und mehr. Das kann und wird nicht gut gehen. Bereits 2015 haben die Beschäftigten scheinbar freiwillig auf ihnen zustehende Gehaltsanteile von gesamt 200 000 Euro verzichtet. So wird das HKK nicht gerettet. Was sollen die Beschäftigten denn nächstes Jahr sparen, 1 Million Euro? Das Sparen beim und am Personal wird die Pflegequalität nur verschlechtern.

Es wird dazu führen, dass Patienten aus Schneverdingen in die Kliniken nach Buchholz oder Rotenburg abwandern, die Schwamstedter nach Hannover usw. Statt wohnortnaher Kliniken zentralisiert sich die Klinikversorgung immer mehr in die Großstädte. Dann können wir uns auf dem Lande auch die Rettungswachen sparen, denn wer ernsthaft erkrankt, für den werden die Fahrzeiten zu lang um zu überleben. An die politischen Vertreter bei Bund und Land gerichtet: Sorgen Sie für gesetzliche Sicherung wohnortnaher Kliniken. Sorgen Sie für kostendeckende Klinikbehandlungen. Sorgen Sie für Mindestpersonalbemessung in Kliniken. Und an die Beschäftigten: Wehren Sie sich gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi gegen das geplante Sparprogramm.

Karl-Heinz Röder, Schneverdingen

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