Kreis bürgt mit 11,5 Millionen Euro

vo Bad Fallingbostel. Einstimmig hat der Kreistag in seiner Sitzung am gestrigen Freitag einer Ausfallbürgschaft zum Bau eines Gesundheitszentrums der Heidekreis-Klinikum (HKK) GmbH am Walsroder Krankenhaus im Rahmen eines ÖPP-Inhabermodells zugestimmt. Die Sicherheit ist auf einen Betrag für die Gesamtinvestitionskosten von 11,5 Millionen Euro zuzüglich Zinsen für eine 20-jährige Zinsbindung begrenzt. Das Gesundheitszentrums soll an der Stelle des ehemaligen Schwesternwohnheims am Krankenhaus der Lönsstadt gebaut werden. Es wird nach der Walsroder Oberschule, dem Kreishaus in Soltau sowie dem Neubau der Schwarmstedter KGS-Sporthalle das vierte Projekt des Landkreises oder eines Tochterunternehmens im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP).

Der Antrag ist bereits auf dem Weg. Landkreissprecher Andreas Pütz rechnet mit einem positiven Bescheid aus dem Innenministerium im Frühjahr. Dann soll es auch losgehen mit dem Bau. Als Fertigstellungstermin ist Oktober 2017 anvisiert. Da das HKK insolvenzfähig ist, ist eine Finanzierung des Vorhabens zu kommunalkreditähnlichen Konditionen nur möglich, wenn der Heidekreis als dessen Gesellschafter projektbezogene Sicherheiten stellt. Den Grundsatzbeschluss hatte der Kreistag im Februar getroffen.

Elf Bewerber

Elf Bewerber hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Fünf wurden zur Abgabe eines Angebots für Planungs-, Bau-, Wartungs- und Finanzierungsleistungen aufgefordert. Vier Angebote wurden abgegeben. Nach drei Bietergesprächen erhielt die Bielefelder Firma Depenbrock Bau den Zuschlag der Projektgruppe aus Mitarbeitern der Kreisverwaltung, des HKK, der Planungsgruppe Niemeyer aus Walsrode sowie der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden aus Berlin. Die Belastung des HKK beträgt nach Übernahme des Gebäudes jährlich 515 079 Euro zuzüglich Wartungskosten von anfangs 57 112 Euro. Dagegen stehen laut Beschlussvorlage Mieteinnahmen von jährlich 288 939 Euro sowie Einsparungen von 394 000 Euro.

Reinhard Vorwerk