Rettungsschirm für das Heidekreis-Klinikum

wu Bad Fallingbostel. Das Heidekreis-Klinikum braucht Geld – und die Sicherheit, jederzeit über genügend Mittel zu verfügen. Der Landkreis Heidekreis stellt seinem Unternehmen daher eine kräftige Finanzspritze zur Verfügung: Er stellt zwei Millionen Euro für eine „mögliche Auszahlung“ bereit. Das hat der Kreistag am gestrigen Freitagnachmittag bei einer Enthaltung von Fritz-Ulrich Kasch (FDP) beschlossen. Das Geld soll aber nicht sofort fließen: „Das ist eine Art Rettungsschirm“, betonte Vize-Aufsichtsratsvorsitzender Sebastian Zinke. Wann und ob gezahlt wird, soll der Kreisausschuss bei Bedarf beschließen.

Das Klinikum mit den beiden Krankenhäusern Soltau und Walsrode befindet sich in einer wirtschaftlich schwierigen Lage. Der Landkreis ist aber der Auffassung, dass sich die Gesellschaft gut entwickeln und künftig wieder positive Abschlüsse erwirtschaften wird. Mit den zwei Millionen Euro will der Kreis stützend eingreifen können. Denn sonst ist die Geschäftsführung „bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen verpflichtet, spätestens innerhalb von drei Wochen einen Insolvenzantrag zu stellen“, umschreibt der Landkreis.

Die Klinik mit rund 450 Betten und etwa 1100 Beschäftigten in 2 Krankenhäusern befindet sich mitten in der Umstrukturierung mit Schwerpunktbildungen und Sanierungsmaßnahmen. Allein 2011 und 2012 hat das Klinikum insgesamt rund 9,97 Millionen Euro Verlust verbucht. Bereits Ende Juni hatte das Unternehmen mehr als die Hälfte des Eigenkapitals aufgebraucht. Landrat Manfred Ostermann hatte die Klinik damals „meilenweit von einer Insolvenz entfernt“ gesehen. Auch jetzt bestehe keine konkrete Gefahr der Pleite, betonte er.

Mit einem Zuschuss will der Landkreis das Heidekreis-Klinikum – hier das Krankenhaus in Walsrode – stützen. Foto: wu

Mit einem Zuschuss will der Landkreis das Heidekreis-Klinikum – hier das Krankenhaus in Walsrode – stützen. Foto: wu

Andres Wulfes