Vom Rad steigen und schieben?

Die Marktstraße ist ein Schulweg, daher kann dort der Fahrradverkehr nicht so einfach verboten werden. Nicht unbedingt zur Freude einiger Fußgänger. Foto: at

Stau auf der A 7 – und schon ist das Chaos rundherum perfekt. Aber auch sonst ist das Thema Verkehr im Hinblick auf die Schrankensituation an der Walsroder Straße in Soltau ein Ärgernis. Was also ist zu tun, an welcher Stellen gibt es die besten Ansatzpunkte für eine Lösung? Das wollte die Böhme-Zeitung von den Bürgermeisterkandidaten wissen. Aber nicht nur den Autoverkehr gilt es zu betrachten, sondern auch den Radverkehr, der ausgebaut, aber insbesondere in der Marktstraße nicht unbedingt erwünscht ist. Dort ärgert sich mancher Fußgänger über Radfahrer. Hier die Stellungnahmen der Kandidaten:

Olaf Ahrens, parteilos

Soltau ist ein Verkehrsknotenpunkt, sowohl für den Eisenbahn- als auch für den Kraftfahrzeugverkehr. Dies ist, betrachtet man die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten, ein zunächst einmal positiver Standortfaktor. Im Falle einer Überlastung der Verkehrsadern wird daraus jedoch schnell ein negativer Standortfaktor hinsichtlich der Erholungs- und Wohnqualität.

Wir müssen als Soltauer aber zunächst einmal einfach akzeptieren, dass wir nicht alleine Lösungen suchen und umsetzen können. Dafür fehlen nicht nur die Geldmittel, es gilt auch, viele überörtliche Interessen von Bund, Land, Kreis, Deutsche Bahn, Telekom und andere zu berücksichtigen. Wäre es einfacher, wären Tunnel und Ostumgehung schon längst umgesetzt, es sind ja beides keine wirklich neuen Ideen. Selbstverständlich muss man auch zukünftig im Gespräch bleiben, um irgendwann einmal eine sich bietende Gunst der Stunde nutzen zu können, aber bis dahin müssen wir an kleinen Lösungen arbeiten.

Diese kleinen Lösungen können in einer Optimierung von Rangierwegen und Fahrplantaktung liegen, aber auch in einer sich auf die jeweilige Verkehrslage anpassenden Schaltung der Ampeln. Außerdem ist es vorstellbar, frühzeitig den Verkehr, der versucht, über Soltau dem Stau auszuweichen, auch auf den dadurch entstehenden Zeitverlust hinzuweisen und längere, aber schnellere Ausweichstrecken zu empfehlen.

Und man kann daran arbeiten, den innerstädtischen Verkehr zu minimieren, indem alle durch die Landesstraße 163 beziehungsweise Bundesstraße 71 geteilten Soltauer Stadtgebiete gleichermaßen mit Einzelhändlern und Dienstleistern versorgt sind. Werden diese ganzen Maßnahmen dann noch durch ein bedarfsgerechtes ÖPNV-Angebot unterstützt, sollte sich die Verkehrssituation in Soltau wesentlich entspannen.

Kurz noch zum Fahrradverkehr in der Marktstraße: Das aktuelle durchschnittliche Besucheraufkommen in der Marktstraße bietet meines Erachtens keinen Anlass, dort das Fahrradfahren grundsätzlich zu untersagen. Man sollte aber mit – dann deutlich kommunizierten – temporären Verboten arbeiten, an Tagen, an denen aufgrund von Veranstaltungen mit einem höheren Besucheraufkommen zu rechnen ist.

Thomas Beckmann, parteilos

Ich begrüße die im Integrierten Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Soltau vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verkehrslenkung und -leitung. Ein zentraler Ansatzpunkt ist der Ausbau der ÖPNV- und Radwegeanbindungen – insbesondere zwischen Wohngebieten, Ortschaften, Gewerbestandorten und Nachbarstädten – um den Individualverkehr zu reduzieren und umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Gleichzeitig sollte der Verkehrsdruck im Innenstadtbereich durch intelligente Verkehrsführung gesenkt werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Unterstützung der geplanten Umgehungsstraße in Kooperation mit Wietzendorf. Die direkte Anbindung zwischen der Anschlussstelle Schneverdingen und der B 3 in Höhe Lührsbockel kann helfen, die häufige Verkehrsüberlastung in Soltau zu reduzieren und die Innenstadt spürbar zu entlasten.

Darüber hinaus ist eine gezielte Verkehrsberuhigung in Wohngebieten entscheidend, durch Tempolimits, Einbahnstraßenregelungen oder Sperrungen für den Durchgangsverkehr. Eine bessere Synchronisation der Ampelschaltungen an zentralen Kreuzungen trägt zusätzlich dazu bei, Staus zu minimieren.

Die Kombination dieser Maßnahmen wird den Autoverkehr gezielt lenken und die Belastung der Wohngebiete verringern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Bürgern, Fachplanern und dem Stadtrat ist essenziell, um nachhaltige und tragfähige Lösungen für die Zukunft Soltaus zu entwickeln.

Zum Thema Tunnel an der Walsroder Straße werde ich mich mit der Fachgruppe und dem Stadtrat über die grundsätzlich gute Idee beraten. Zunächst müssen wir meiner Meinung nach kostengünstigere, kreative und zugleich spürbar effiziente Lösungen verfolgen, wie die Verbesserung digitaler Schrankentaktungen, um den Verkehrsfluss kurzfristig zu optimieren.

Laut der Fachgruppe 61 bestätigt eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 die technische Machbarkeit einer Tunnellösung an der Walsroder Straße. Die Deutsche Bahn hat Interesse an der Umsetzung signalisiert und würde für die Finanzierung des Tunnels verantwortlich sein, während die Landesstraßenbauverwaltung die verkehrlichen Anschlüsse übernehmen müsste. Angesichts steigender Zugfrequenzen durch die geplante Bahnreaktivierung gewinnt das Projekt an Bedeutung. Der Planungshorizont beträgt dafür etwa acht Jahre.

Die Marktstraße ist seit Jahrzehnten das Herz der Soltauer Innenstadt und ein wichtiger Anziehungspunkt. Damit sie auch in Zukunft attraktiv bleibt, muss die verkehrliche Situation verbessert werden. Viele Radfahrer halten sich nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit, was insbesondere für Kinder und ältere Menschen gefährlich ist.

Daher spreche ich mich gegen eine uneingeschränkte Freigabe des Radverkehrs in der Marktstraße aus. Zwar ist die Straße als Schulweg wichtig, dennoch muss die Sicherheit der Fußgänger oberste Priorität haben. Eine mögliche Lösung wäre eine zeitlich begrenzte Freigabe des Radverkehrs außerhalb der Hauptgeschäftszeiten oder eine generelle Schiebepflicht für Fahrräder in der Fußgängerzone. Wichtig ist zudem eine bessere Kennzeichnung der Tempobeschränkung, beispielsweise durch auffällige Markierungen an den Eingängen zur Fußgängerzone. Die Stadtverwaltung und das Ordnungsamt können nicht an jedem Punkt gleichzeitig kontrollieren, daher ist gegenseitige Rücksichtnahme entscheidend.

Karsten Brockmann, Bürgerunion

Wenn der Verkehr auf der Autobahn steht, ist unsere Stadt ebenfalls dicht und nichts geht mehr. In den Wohngebieten könnten in Absprache mit den Einwohnern Sackgassenregelungen und Einbahnstraßen geschaffen werden, damit der Schleichverkehr unterbunden wird. Eine östliche Umgehung über die Platzrandstraße ist nur möglich, wenn Bund und Land zustimmen und die Finanzierung klar geregelt ist. Die Idee zu der Umgehung hatten die Freien Wähler in Wietzendorf, und dieser Antrag ist jetzt auch in den Rat der Stadt Soltau eingebracht.

Die zusätzlichen Engpässe sind die Bahnübergänge an der Celler Straße und an der Walsroder Straße. Natürlich wäre ein Tunnel an der Walsroder Straße eine wünschenswerte Lösung, allerdings kann dies nur ein langfristiger Plan sein. Hier hätte die Stadt eine günstigere Verhandlungsposition, wenn die Gespräche zum Schallschutz der zu elektrifizierenden Amerikalinie mit der Bahn aufgenommen würden. Realistischerweise wird in dem nächsten Jahrzehnt für keine der Tunnellösungen die Finanzierung möglich sein. Kurzfristig könnte die Ampelschaltung geändert werden, denn der Verkehr fließt am besten, wenn die Ampel ausgeschaltet ist. Ebenfalls sollten die Schranken-Schließzeiten verkürzt werden. Dies gelingt am ehesten, wenn der Rangierverkehr der Bahn zur westlichen Seite stattfindet und nicht in die östliche Richtung zur Celler Straße hin. Auch hier sollte zügig das Gespräch mit der Bahn gesucht werden.

Wer dann vom Auto aufs Fahrrad wechselt, ist besser unterwegs. Ein Schnellradweg sollte um die Fußgängerzone herum geführt werden und die Regelung, dass die Fußgängerzone mit maximal sieben Stundenkilometern befahren werden darf, sollte bleiben. Im Detail sollte ein gesondertes Radwegekonzept geplant werden, das von der Bürgerunion seit Jahren eingefordert wird.

Ein ÖPNV findet zurzeit nicht statt und ist in der ländlichen Region schwer aufrechtzuerhalten. Ich setze mich für das Konzept Bürgerbus ein. Hier gibt es kleine, behindertengerechte Elektrobusse für 20 bis 25 Personen, deren Anschaffung über Fördermittel subventioniert werden kann. Dieser Bus könnte dann beispielsweise auf der Achse Designer Outlet–Lüneburger Straße–Stadtmitte–Bahnhof–Walsroder Straße und Fachmarktzentrum eingesetzt werden.

Birhat Kaçar, SPD

Kaum ein Thema bewegt die Bürgerinnen und Bürger Soltaus so sehr wie die Verkehrsbelastung. Viele Straßen sind stark überlastet, und der Ausbau der A 7 stellt unsere Geduld auf eine harte Probe. Selbst an verkehrsarmen Tagen werden in der Innenstadt innerhalb von 24 Stunden rund 18 200 Fahrzeuge gezählt – zum Vergleich: In Walsrode sind es 9200, in Nienburg 13 700. Die Stadtverwaltung arbeitet bereits seit Langem an einem Verkehrsentwicklungsplan, der als Grundlage für die nachhaltige Gestaltung der Mobilität in den kommenden Jahrzehnten dient. Um die Verkehrsströme langfristig zu entzerren, setzen wir auf innovative Konzepte, etwa ein modernes Parkleitsystem, das den ruhenden Verkehr aus der Innenstadt verlagert. Gleichzeitig muss das Fahrradfahren attraktiver gestaltet werden, um Kurzstreckenfahrten mit dem Auto zu reduzieren. Dafür braucht es gut ausgebaute Fahrradstraßen mit klar markierten Wegen – auch in den umliegenden Ortschaften. Für die Marktstraße und die Fußgängerzone sollte es weiterhin keine Freigabe für den Radverkehr geben. Stattdessen braucht es eine sinnvolle Umleitung, die sowohl den Interessen der Fußgänger als auch der Radfahrenden gerecht wird. Zudem werden wir prüfen, inwieweit Kreisverkehre an stark frequentierten Kreuzungen eine effiziente Lösung darstellen können.

Ein weiteres zentrales Anliegen bleibt die Tunnellösung am Bahnübergang der Walsroder Straße – insbesondere im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Bahnstrecke nach Lüneburg und dem Ausbau der Amerikalinie. Ich bin überzeugt, dass ein Bürgermeister Beharrlichkeit zeigen und ehrgeizig an den gemeinsam gesteckten Zielen arbeiten muss. Wer mit der Haltung „Das wird sowieso nichts“ in eine neue Amtszeit startet, wird die Zukunft unserer Stadt nicht aktiv gestalten können. Die Stadtverwaltung steht in kontinuierlichem Austausch mit allen relevanten Akteuren, und ich werde diese Gespräche mit den zuständigen Behörden und Institutionen konsequent fortführen. Doch allen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, ist bewusst: Dies ist ein Marathon, kein Sprint.

Henrich Seißelberg, parteilos

Der Verkehr ist das beherrschende Thema in der Stadt. Im Rathaus wird mit Hochdruck an einem Verkehrsplan gearbeitet. Einer der wichtigsten Punkte ist für mich die Tunnellösung in der Walsroder Straße. Dieses Projekt muss realisiert werden. Bis dahin muss sofort mit kleinen Lösungen wie veränderten Schließzeiten der Schranken und angepasster Ampelschaltung reagiert werden. Des Weiteren muss die Situation für Radfahrer deutlich verbessert werden. Hier gibt es verschiedene Ideen und Ansatzpunkte wie beispielsweise Fahrradstraßen. In der Marktstraße sollte der Radverkehr allerdings komplett verboten werden. Für E-Roller ist er das, und das ist auch gut so. Es müssen kreative Möglichkeiten für den ÖPNV geschaffen werden. Hier ist ein Blick in die Nachbargemeinden mit Bürgerbus-Konzepten nicht verkehrt.

Volker Wrigge, CDU

Das absolute Top-Thema in vielen persönlichen Gesprächen und in den Rückmeldungen meiner Bürgerumfrage war das Verkehrschaos in Soltau. Dieses lässt sich nicht mit einer Maßnahme lösen, sondern nur mit einem durchdachten Gesamtplan und durch viele kleine Schritte.

Eine große Chance sehe ich im Bau einer kurzen Stichstraße von der Bundesstraße zur Gemeindestraße Dehnernbockel in Richtung Penzhorn und Suroide. Damit könnte Soltau von Dorfmark bis Bispingen komplett umfahren werden, was insbesondere bei Staus auf der A 7 zu erheblichen Entlastungen innerhalb unserer Stadt führen würde. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Ratsfraktion bereits gestellt und diesen werde ich mit höchster Priorität vorantreiben. Denn klar ist: Wir haben nicht viel Zeit. Die Erweiterung der A 7 auf drei Fahrspuren steht an.

Als leidenschaftlicher Radfahrer kenne ich die Probleme und Potenziale des Radverkehrs in Soltau bestens. Für ein sicheres und attraktives Radwegenetz favorisiere ich die Einrichtung von zentralen Fahrradstraßen. Nur so besteht die Chance, die 40 Prozent Pkw-Quellverkehr in Soltau zu senken, das heißt Soltauerinnen und Soltauern einen Umstieg aufs Fahrrad schmackhaft zu machen. Eine Ost-West-Verbindung sollte von Harber/Tiegen über den Tannenweg, Lönsweg, Böningweg, den Stadtpark, die Bahnhofstraße bis zur Visselhöveder beziehungsweise Bergstraße verlaufen. Eine weitere Verbindung sollte den Norden (Wolterdingen/Friedrichseck) mit Tetendorf im Süden verbinden.

Ein positiver Effekt der Einrichtung von Fahrradstraßen wäre zudem, dass viele Nebenstraßen nicht mehr als „Schleichwege“, sondern nur noch von den Anliegern mit dem Pkw befahren werden dürften.

Weitere Entlastungsmöglichkeiten sehe ich durch folgende Maßnahmen: 1. Kein Bahnrangierverkehr auf den Bahnübergängen und optimierte Schließzeiten. 2. Mehr Bahnverbindungen ohne Umsteigen nach Hamburg. 3. Bau von Parkplätzen am Bahnhof Nord. 4. Weiterführung der Planungen für die Rathaus-Kreuzung und die Bahnübergänge (Walsroder und Celler Straße). 5. Zusätzliche beziehungsweise verbesserte Querungshilfen, beispielsweise in Tetendorf oder vor Haus Zuflucht. 6. Einführung eines Parkleitsystems. 7. Verbesserung des ÖPNV und des Angebotes von Anruflinienfahrten bzw. Anrufsammeltaxis. 8. Entwicklung von Carsharing-Angeboten. 9. Mehr Stromtankstellen für E-Mobilität.

Bei allen Ausbauplänen der Deutschen Bahn braucht Soltau eine starke, laute Stimme – vor allem beim Lärmschutz in der Kernstadt und den betroffenen Ortschaften sowie bei der Suche und Umsetzung von Lösungen, mit denen wir die Zerschneidung unserer Stadt verringern oder vermeiden können.

Eine Untertunnelung der Bahnübergänge Walsroder und Celler Straße wäre grundsätzlich sinnvoll. Allerdings scheint mir derzeit völlig offen zu sein, wer das jemals finanzieren soll. Insofern dürfen wir nicht nur auf diese Lösung setzen.

Ein Reizthema bei vielen ist das Radfahren durch die Markstraße. Ich meine, außerhalb der Ladenöffnungs- und Marktzeiten sollte das grundsätzlich und nach klaren Regeln möglich sein.

Michael Ziemann, parteilos

Eines der größten Herausforderungen ist die Verkehrssituation, nach einigen Bürgergesprächen ist diese Problematik schon mehrere Jahrzehnte das Thema bei den Wahlen, nur passiert ist nichts.

Kurzfristig lässt sich an der Verkehrssituation nicht viel verändern. Aus meiner Sicht wird sich die Situation durch die geplanten Maßnahmen noch deutlich verschärfen. Die Erweiterung der Bahnanbindung nach Lüneburg und der geplante Ausbau im Güterbahnverkehr werden zu weiteren Beeinflussungen an der Walsroder Straße führen. Die Verlagerung der Kindergärten und der Ausbau am Ostpark werden zu mehr Querverkehr in der Stadt führen.

Der Traum wäre eine Unterführung an der Walsroder Straße und eine Umgehungsstraße. Aber wir sollten bei der finanziellen Lage von Stadt, Kreis und Land nicht in Träume verfallen. Ich werde dies aber immer und immer wieder als Bürgermeister ansprechen.

Ich sehe die A 7 nicht als das Problem für das Verkehrsaufkommen in Soltau, bei einem Stau auf der A 7 ist das Chaos nur perfekt. Um diesen Querverkehr entgegenzuwirken, sollte unser Ziel sein, die Attraktivität und vor allem die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Hier gibt es schon einige gute Vorschläge vom ADFC Heidekreis.

Die Weinligstraße in Soltau ist eine der Straßen, die bei Überlastung zu einer gefühlten Autobahn wird. Man könnte dort das Verkehrszeichen „Verbot für mehrspurige Kfz und Motorräder mit Anlieger frei“ ausschildern. Aber ich bin mir sicher, dass dies nicht den erwünschten Effekt haben wird.

Wir müssen den ÖPNV vor allem in den anliegenden Ortschaften deutlich verbessern. In den meisten Ortschaften fahren die Busse nicht mal zur dritten Schulstunde in die Stadt, oder schaffen es die Kinder auf der weiterführenden Schule nicht einmal nach der fünften Stunde zurück nach Hause. Die Alternative für viele ist das Elterntaxi.

Auch ist es für die junge Generation, die ins Berufsleben einsteigen möchte, bei den jetzigen ÖPNV-Verbindungen unmöglich, bei einem Arbeitsbeginn von 6 Uhr von Wolterdingen nach Walsrode zur Lehrstelle zu gelangen. Dies ist nur ein Beispiel.

Die Marktstraße und Fußgängerzone werde ich für den Radverkehr nicht freigeben, dies würde aus der Betrachtung eines Fahrlehrers das Gefahrenpotenziell deutlich erhöhen. Den Radfahrern ist es durchaus zuzumuten, die Marktstraße zu umfahren oder vom Rad zu steigen und zu schieben.