Ostpark: „Es wird Zeit, dass wir es umsetzen“
Vor allem aufgrund von Nässe ist der Sportpark Ost in Soltau immer wieder für den Spielbetrieb gesperrt. Das soll sich mit dem Neubau und der Sanierung der Anlage ändern. Foto: at
Zumindest planungsrechtlich ist der Ausbau des Ostparks in Soltau auf dem Weg. Der Stadtrat fasste in seiner jüngsten Sitzung den Satzungsbeschluss für den Aus- und Neubau selbst sowie für die nötigen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Wann die ersten Bagger rollen, ist jedoch nicht terminiert.
„Es ist ein wichtiges Projekt. Es geht langsam voran“, stellte Ratsvorsitzender Volker Wrigge vor der Beschlussfassung fest. Im September 2020 gab es die ersten Beratungen zum Bebauungsplan für den Sportpark Ost. Das Vorhaben fußt auf dem ein Jahr zuvor beschlossenen Sportentwicklungskonzept, das im Ostpark zentralisiert eine Sportanlage für Fußball, Hockey, aber auch Sportarten wie Bogenschießen, Football oder Basketball vorsieht.
Fünf Sportplätze, darunter ein Kunstrasenplatz sollen entstehen sowie ein Funktionsgebäude für neue Umkleiden. Im Dezember 2021 fasste der Stadtrat dazu einen Selbstbindungsbeschluss und bekannte sich mehrheitlich zu dem Bauvorhaben mit einem Finanzvolumen von gut fünf Millionen Euro.
Die große Zeitspanne zwischen Vorentwurf und Entwurf begründete die Verwaltung mit der langwierigen Suche nach geeigneten Ausgleichs- und Ersatzflächen.
Politisch steht das Projekt trotz angespannter Haushaltslage weiter auf Grün. „Wir wollen den Ostpark und wir brauchen die Spielstätten“, betonte CDU-Fraktionschefin Heidi Schörken ähnlich wie ihr SPD-Kollege Birhat Kaçar. „Wir haben das den Bürgerinnen und Bürgern versprochen.“
Dr. Hans Willenbockel, Sprecher der Gruppe BU/FDP, hatte sich zwar im Stadtrat zu dem Punkt enthalten – „persönlich halte ich den Standort nach wie vor für falsch“ –, geht aber davon aus, dass es jetzt „ein bisschen vorwärtsgeht, aber langsam“.
Im Haushalt 2025 stehen für Hochbaumaßnahmen Ostpark 300000 Euro und unter dem Stichwort Ausbau Sportzentrum Soltau eine halbe Million Euro bereit. Mit der weiteren Planung wird auch die Kostenschätzung konkreter. Möglicherweise, so war herauszuhören, werde von den aktuellen Vorhaben nicht alles umgesetzt werden, und wenn, dann nur Stück für Stück.
Aufgeschoben oder ganz gestrichen werden könnte der Plan für einen Bereich für Amerika Football. Da müsse die Politik schauen, ob man sich das tatsächlich leisten könne, so Kaçar. Letztlich aber gebe es noch keine Grundlage für weitere Entscheidungen.
Seine SPD sei für „den Ostpark“, über die Ausgestaltung müsse zudem mit den Vereinen gesprochen werden. „Für die Vereine ist es wichtig, endlich eine funktionierende Sportstätte zu bekommen“, erklärte auch Schörken. Man könne das Vorhaben nicht mehr aufschieben, „es wird Zeit, dass wir es umsetzen“
Verkehr ist kein Problem
Fünf statt zwei Sportplätze im Ostpark bedeutet voraussichtlich auch mehr Verkehr. Dass dieser zu bewältigen sei, stellte ein Verkehrsplaner im Rahmen der Bauleitplanung fest.
Danach habe der Sportplatz in unmittelbarer Nähe eines Wohngebiets den Vorteil, dass er bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Allerdings sei aufgrund des Einzugsbereichs und der Spiele höherklassiger Mannschaften mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen zu rechnen, das aber problemlos bewältigt werden könne, selbst an Spieltagen.
Bei voller Auslastung der Tribüne mit 1000 Plätzen sei das Verkehrsaufkommen ebenfalls noch machbar. In diesem Fall müssten größere Parkplätze oder alternative Maßnahmen wie Shuttlebusse bereitgestellt werden.