Personalengpass bei Kita Heideknirpse beunruhigt Eltern
Das Kita-Jahr ist gerade drei Tage alt gewesen, als die Eltern der Heideknirpse in Bispingen vom drohenden Notstand erfahren haben. Aufgrund eines Personalengpasses drohe im schlimmsten Fall eine dreimonatige Schließzeit ab Oktober. Das Szenario beunruhigt die Mütter und Väter, die im Job stehen und keine Betreuungsalternative fürs Kind haben. Personalknappheit im Erzieherberuf ist ein lange bekanntes Problem, das sich jetzt zuspitzt. Eine Kündigung kann bereits ausreichen, um das System ins Wanken zu bringen, da es sich bei der Kita Heidekniprse um eine der kleinsten Standorte handelt. Es gibt dort eine Gruppe im Elementarbereich. 20 Plätze stehen zur Verfügung, 15 Kinder sind dort derzeit angemeldet. Zwei Erzieher-Stellen und eine sozialpädagogische Assistenz gehören zum Team. „Wir sind kalt erwischt worden“, sagt DRK-Geschäftsführer Steffen Möhrmann, der aber auch Verständnis für die Situation der Eltern zeigt. Eine Mitarbeiterin, die gern näher an ihrem Wohnort arbeiten wollte, habe kurzfristig gekündigt. Er bedauert, das erst nach der Ferienzeit des Kindergartens von dem Stellenwechsel erfahren zu haben. „So haben wir nur sechs Wochen Vorlauf, statt zehn.“ Nun setze man alle Hebel in Bewegung, so Möhrmann, um schnell Ersatz zu finden. Im besten Falle ändere sich für die Eltern nichts, im schlechtesten Fall müsse die Kita befristet geschlossen werden. Dabei seien die Anstellungsbedingungen nicht so mies wie häufig angenommen. Nach der Ausbildung gibt es bereits mehr als 3000 Euro Brutto monatlich und 33 Tage Urlaub.
Zusätzlich: Kita-Leitung kommissarisch
Die Kita hat planmäßig bereits mit einer veränderten Leitungssituation zu tun. Der bisherige Leiter sei auf eigenen Wunsch an die Kita nach Wolterdingen gewechselt. Deshalb habe die Leiterin der Sonnenblume-Kita Susanne Hagel kommissarisch die Leitung übernommen. Es sei zwar bereits eine Nachfolgerin für die Heideknirpse eingestellt, aber erst wenn sie eingearbeitet sei, übernehme sie die Leitung, so Cornelia Meyer-Rütz, pädagogische Leiterin beim DRK-Kreisverband. Um Transparenz und Offenheit bemüht, hat das DRK als Träger direkt am Montag die Eltern über die Personal-Lage informiert. Meyer-Rütz war überrascht über die Reaktion der Eltern, die sofort Unterstützung und Hilfe angeboten hätten. Was rechtlich möglich ist, werde derzeit mit dem Landesjugendamt abgestimmt. Auch die Gemeinde Bispingen sei mit im Boot. „Wir sind zuversichtlich, das Problem gelöst zu bekommen“, so Möhrmann vom DRK-Kreisverband Soltau.