Abriss des Heidjerhaus steht unmittelbar bevor

Das Heidjerhaus aus den 70er Jahren wird seit Mitte März auf den Abriss vorbereitet. In dieser Woche wird mit dem Abriss begonnen. Die Gemeinde will an der Borsteler Straße eine Kita bauen. Foto: jul

Noch in dieser Woche wird schweres Gerät anrücken, um die Ära des Heidjerhauses in Bispingen zu beenden. Der Abriss steht bevor. Mit dem Dach soll in dieser Woche noch begonnen werden, wie Fachbereichsleiter Ulf Dallmann aus dem Rathaus bestätigt. Danach folgen das Erdgeschoss und der Keller. Bis Mai soll alles über die Bühne gegangen sein. Die Fläche wird für den Neubau einer Kindertagesstätte vorbereitet, mit dem die Gemeinde genügend Betreuungsplätze für Kinder anbieten will. Die Kita Wirbelwind, die für den Übergang in einem Provisorium am Luhetalbad gegründet wurde, zieht dort ein.

Schadstoffe umweltgerecht entsorgt

In den vergangenen Wochen wurde der Abriss bereits aufwendig vorbereitet. Seit Mitte März wurde das Reetdachgebäude im Fachwerkstil entkernt. Die Bereiche, die mit Schadstoffen belastet sind, mussten vorweg entfernt werden. Dazu gehörte auch, dass Kleber und Fugenmasse umweltgerecht entsorgt werden musste, führt Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis aus. Der Parkplatz war für Ausflügler, die zum Spaziergang in den Heidepark wollten, zwar noch erreichbar, aber das Grundstück war bereits weiträumig abgesperrt. Container wurden von Mitarbeitern einer Fachfirma mit dem Schutt aus dem Innern beladen. Das Bauamt rechnet etwa mit acht Wochen, inklusive der Verfüllung des abgebrochenen Kellergeschosses, bis das Gelände gereinigt ist.

Fällarbeiten vor Brut- und Setzzeit erledigt

Da der Neubau erheblich größer geplant wird, als das Heidjerhaus mussten sieben Bäume weichen, um Platz zu schaffen. Ein Waldstück schließt direkt an. Vor Beginn der Brut- und Setzzeit haben diese Fällarbeiten bereits stattgefunden. Doch bevor die Bäume entnommen wurden, hat die Gemeinde in umliegenden Bäumen Bruthöhlen für Spechte und Fledermäuse installiert. Diese Vorbereitungen gehörten zu den in der Bauleitplanung bereits festgelegten umweltschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, wie Dallmann betont. Bis Januar war das gemeindeeigene Gebäude an den DRK-Ortsverband verpachtet. Aber es war auch für andere Vereine und Institutionen ein Treffpunkt. So fand dort unter anderem die Jägerausbildung statt, aber auch Englisch-Unterricht für Kinder. Für private Feiern war der Komplex an der Borsteler Straße zu mieten. Doch die Hoch-Zeiten waren längst vorbei und so entschloss sich der Gemeinderat statt am Luhetalbad am Heidepark die neue Kindertagesstätte zu bauen. Eine Bürgerinitiative um Cornelia Baden und André Gocol hat sich für den Erhalt stark gemacht und eine Unterschriftenaktion in Gang gebracht.

Übergangsquartier im Spökenkieker

Der Pachtvertrag zwischen der Gemeinde Bispingen und dem DRK galt seit 1997 und währt noch bis 2032. Während der Bauphase finden Veranstaltungen des Ortsverbandes im Spökenkieker oder im Rathaus statt, wie der zweimal im Monat stattfindende Seniorennachmittag. Nächster Termin ist am Mittwoch, 19. April. Das DRK will zusammen mit der Lebenshilfe eine Kooperation eingehen. Die neu zu bauenden Kita, dessen Träger die Lebenshilfe sein wird, soll auch der vornehmlich älteren Generation einen Treffpunkt bieten. Gemeinsame Projekte sind angedacht.