Trauen liegt nicht mehr im Funkloch
Es ist ein Meilenstein für die Kommunikationsinfrastruktur in den Munsteraner Ortschaften Trauen und Dethlingen. Vodafone hat in Trauen direkt am Dörfergemeinschaftshaus eine Mobilfunkstation in Betrieb genommen und damit ein Funkloch in der mobilen Breitbandversorgung beseitigt.
Dirk Ebrecht, Sprecher des Mobilfunkunternehmens, informierte bei der öffentlichen Einweihung am Mittwochnachmitag über die Errichtung des MRT (Mobile Radio Trailer), der vorübergehend die Versorgung sicherstellen soll, bis ein fester Standort gefunden ist. Die Antennenanlage ist auf einem Anhänger mit vier ausfahrbaren Stützen montiert. An seiner Teleskopspitze befinden sich in rund 30 Meter Höhe die drei Antennen für die Mobilfunkübertragung und eine Richtfunk-Antenne, die mit einer Zentrale in Celle verbunden ist.
Ebrecht erklärte, dass der Mobilfunkausbau in der Region zu den Verantwortlichkeiten von Vodafone gehöre. Dabei seien verschiedene Programme und Fördermaßnahmen involviert. In diesem Fall sei Vodafone für alle drei beteiligten Mobilfunkanbieter zuständig und man befinde sich aktuell auf der sogenannten „White-Spot-Liste“, auf der Mobilfunklücken im ganzen Land erfasst sind. Die Wahl des Standorts gestalte sich jedoch problematisch, da viele Faktoren wie die umliegende Funkzellstruktur, Topografie, Vegetation und Bebauung berücksichtigt werden müssten. Zudem gehöre das Gebiet, auf dem der MRT stehen soll, formell der BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben). Das Verfahren gestalte sich daher komplex und dauere in der Regel zwei Jahre.
Dennoch sei Vodafone bestrebt, die Versorgung schnellstmöglich sicherzustellen, insbesondere aufgrund des Engagements des Dorfgemeinschaftsvereins in Detlingen. Durch wöchentliche Telefonkonferenzen habe man Druck erzeugt und Lösungen gesucht, um die Situation zu verbessern. Aufgrund der Verzögerungen bis zur Errichtung des finalen Standorts habe man beschlossen, vor-übergehend einen MRT aufzustellen.
Diese Einrichtung sei jedoch nicht einfach und mit erheblichen Kosten verbunden, betonte Ebrecht. Dennoch sei es wichtig, die Versorgung sicherzustellen und nicht nur „Rohtelefonie“ anzubieten. Man wolle auch die anderen Netze integrieren, sodass Kunden verschiedener Anbieter davon profitieren können. Für den Notruf sei dies irrelevant, da dieser unabhängig vom Netzanbieter erreichbar sei.