Soltau sucht clevere Tresorknacker

Wird der Tresor mit dem vierstelligen Zahlencode geknackt, blinkt die Rundumleuchte wie wild. Darauf freuen sich die IHG-Vertreter Andrea Reinig (von links), Sascha Lühr und Dr. Antje Ernst. Foto: at

4500 Nutzer haben die neue Soltau Card mittlerweile. Diese aber auch alle anderen Einheimische und Besucher haben jetzt die Chance, den Soltau-Card-Tresor zu knacken. Für ein Jahr ist der gläserne Panzerschrank an verschiedenen Standorten zu finden, den Anfang macht bis Ende August die Felto-Filzwelt.

Der Tresor kann mit der richtigen Kombination von vier Ziffern geöffnet werden. Per Zufallsgenerator wurden diese zuvor erstellt. Entsprechend des aktuellen Standortes im Filzmuseum in der Innenstadt ist der Tresor gut gefüllt, man kann mit etwas Glück eine gefilzte Tasche mit einem Einsatz für ein technisches Gerät, zudem eine Filzflugscheibe oder einen Stifteköcher im Gesamtwert von rund 130 Euro gewinnen, wie Museumsleiterin Dr. Antje Ernst erzählt.

Vorzugsweise sollte man die letzten vier Ziffern seiner Soltau-Card als Gewinnzahl nutzen, aber wer will, „kann natürlich auch sein Geburtstag und -jahr eingeben oder eine andere Zahl“, sagt Sascha Lühr vom Vorstand der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG), die Soltau-Card und die Tresor-Aktion gemeinsam mit den Stadtwerken Soltau auf die Beine gestellt hat.

Im zweiten Jahr gibt es die Aktion, die vor allem das Projekt Soltau-Card noch einmal bekannter machen soll. Die Händler und Gewerbetreibenden haben diese im Mai 2019 neu aufgelegt. Noch immer gibt es aber die Chance, die Punkte der vorherigen Karte auf die neue zu übertragen.

Und trotz Corona ist die IHG mit dem Umsatz, der an den Kartenpunkten abzulesen ist, zufrieden. Im vergangenen Jahr, so Lühr, sei über die Karte ein Umsatz von rund 1,6 Millionen Euro generiert worden: „Und in diesem Jahr sind wir jetzt schon weit über 800000 Euro“, freut sich der IHG-Vorstand. Die Karte werde rege genutzt, pro Monat wird sie rund 2000 Mal in ein entsprechendes Lesegerät eingesteckt. Rund 30 sogenannte Akzeptanzstellen gibt es im Stadtgebiet, also Geschäfte oder sonstige Anbieter, die die Rabattkarte akzeptieren.

Aber gerade Filialisten von der Karte zu begeistern gelinge nicht immer, so Lühr. Diese hätten ihr eigenes Zahlungssystem. Und manche, so Ernst, seien auch verprellt, da die alten Geräte zuletzt sehr fehleranfällig gewesen seien.

Mittlerweile biete die Karte allerdings viel mehr – auch an Sicherheit. Wer sie registriere, der könne sie jederzeit sperren, die Punkte aber auch übertragen lassen. Zudem gebe es mit der neuen Karte auch die Chance für die Geschäftstreibenden nicht nur Rabattpunkte, sondern auch sonstige Aktionen darüber anzubieten.

„Jetzt müssen wir aber erst einmal Wunden lecken“, so Lühr zur Coronazeit, dann solle es auch in Sachen Soltau-Card weitere Aktionen geben. „Wichtig ist es aufmerksam zu machen und lokal zu kaufen“, sagt Ernst, das sei auf Seiten der Händler und auf Seiten der Kunden noch ausbaufähig.

Einmal quer durch die Stadt

Im vergangenen Jahr gab es die Tresor-Aktion erstmals: Damals gelang es nur drei Tippern die richtige Zahlenkombination zu finden. Nach der Filzwelt wandert der Tresor in diesem Jahr quer durch Soltau.

Zunächst wird er im September zur Hochsaison in der Soltau-Touristik aufgestellt, danach ist er im Spielmuseum zu finden. Weitere monatliche Stationen sind Elektro-Schlote und das Reformhaus Eimer, ab kommenden Jahr steht der Tresor zunächst in der Therme, dann in der Alten Stadtapotheke, im Blumenhaus Radtke, im Kiebitz-Markt, in Spindlers Hofladen und im Juni 2022 bei Augenweide.