Millionenprojekt: Fünf neue Sportplätze für den Ostpark
Von Fußball bis Football: Der Sportpark Ost könnte in drei, vier Jahren für viele Sportlerinnen und Sportler neue Spielstätte sein. Das legen die Vorentwürfe nahe, die Bürgermeister Röbbert am Donnerstagabend dem Stadtrat präsentierte. Zuvor hatte es von der zuständigen Lenkungsgruppe, in der auch die großen Sportvereine vertreten sind, grünes Licht gegeben. „MTV und SV tragen das mit. Sie bekommen dort eine neue Heimat.“
Noch vor der Kommunalwahl im September strebt Röbbert den Ratsbeschluss zu den weiteren Planungen an. Danach könne es in die weitere Konzept- und Detailplanung gehen. Es werde schließlich keine Sanierung im Bestand, sondern ein kompletter Neuaufbau, für den ein Bebauungsplan notwendig wird. Gutachten beispielsweise für Lärm, Verkehr und Flora und Fauna seien in Vorbereitung.
Gleich fünf Sportplätze sollen am bisherigen Sportpark Ost entstehen. So gut wie abgeschlossen seien die zusätzlichen Grundstücksankäufe, erklärte Röbbert. Ein Landschaftsplaner hat auf dem neuen und dem vorhandenen Ostpark-Gelände östlich des Heidewitzkas und der Von-Cramm-Tennisanlagen vier vollwertige Spielfelder vorgesehen sowie ein fünftes Feld, das für verschiedene Sportarten wie beispielsweise Bogenschießen genutzt werden könnte.
Dort, wo jetzt in etwa die Funktionsgebäude liegen, soll ein neues langgestrecktes Haus gebaut werden, mit ausreichend Umkleiden, Sanitäranlagen, Aufenthaltsbereichen sowie Vereinsräumen. Das Gebäude soll etwas höher liegen als die Spielflächen, so sei gleichzeitig zu beiden Seiten der Bau von Terrassenbereichen oder sogar Tribünen mit Sitzmöglichkeiten möglich.
Westlich des Gebäudes ist ein ganzjährig bespielbarer Platz geplant – für Fußball und Hockey, auch darauf hätten sich die Vereine geeinigt. Statt wie früher mit Gummigranulat soll der Kunstrasen Sand als Untergrund erhalten. Das sei ökologisch sinnvoller, erklärt Röbbert. Zudem seien noch ein DFB-Kleinfeld, ein Basketballplatz und ein Spielplatz vorgesehen.
„Das könnte es werden, wenn wir uns das leisten wollen. Ich gehe davon aus, dass wir es uns leisten können“, erklärte Röbbert im Rat. Fördermittel aber werde es wohl nicht geben, die Töpfe seien überzeichnet.
Genaue Kosten werden allerdings erst in den weiteren Planungen ermittelt und dürften in Millionenhöhe liegen. Denn hinzu kommen noch weitere Baumaßnahmen für Wälle, eine neue Straße sowie Bepflanzungen. Die Anlieger sollen durch das neue Sportparkgelände nicht beeinträchtigt werden, sagte Röbbert und kündigte Versammlungen für sie an: „Hier gibt es keine Überraschungen.“
Vier Leitziele im Konzept
Seit 2016 ist klar, dass Soltau in Sachen Sportanlagen Nachholbedarf hat. Das untermauerte das Sportentwicklungskonzept, das nach intensiver Bürgerbeteiligung der Rat im Dezember 2019 beschlossen hat. Grundlage dieses Konzeptes war wiederum das im Februar 2019 auf den Weg gebrachte integrierte städtische Entwicklungskonzept (Isek).
Auf dessen Grundlage kann Soltau nun für den Ausbau in der Innenstadt mit Fördermitteln von rund fünf Millionen Euro über mehrere Jahre rechnen. Für die Sportstätten sieht das allerdings nicht so positiv aus, die Fördertöpfe sind überzeichnet.
Fest stehen nach dem Sportentwicklungskonzept insgesamt vier Leitziele: Sport als gemeinschaftliches Gut, Sport als wichtiger Faktor im sozialen Zusammenleben der Stadtgesellschaft, Sport- und Gesundheitsförderung sowie die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im Sport.