Ein dritter Kandidat für den Bürgermeisterstuhl
Jetzt hat mit Dirk Sobczak ein dritter Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen, um am 12. September Bürgermeister in Munster zu werden. Während Amtsinhaberin Christina Fleckenstein (SPD) und CDU-Kandidat Ulf-Marcus Grube schon nominiert sind, muss der parteilose Sobczak noch 160 Unterstützungsunterschriften beibringen, damit seine Kandidatur anerkannt wird.
Doch da ist der 54-Jährige ganz optimistisch, glaubt dass er die Zahl schon in dieser Woche erreicht. Er sei durch seine berufliche Tätigkeit und das Vereinsengagement in Munster bekannt. Er sei mehrfach von Bürgern angesprochen worden, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und habe sich nach reiflicher Überlegung, auch in Bezug auf die Konsequenzen fürs Familienleben, dazu entschieden.
Stark in der Stadt Munster verwurzelt
Sobczak ist 1966 in Gelsenkirchen geboren und lebt sei 1978 in Munster. Nach dem Realschulabschluss machte er eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann im Kaufhaus Marquardt in Munster und bei Sport Scherff in Visselhövede. Zwölf Jahre war er Soldat in Munster, beendete den Dienst nach Verwendungen in Stab und Verwaltung als Oberfeldwebel. 1998 bis 2001 machte Sobczak eine Ausbildungen zum Verwaltungsfachangestellten in Winsen/Aller und arbeitet seitdem im Munsteraner Rathaus – zunächst 15 Jahre im Bürgerbüro, wo er die Kfz-Zulassung mitaufgebaut hat, und seit fünf Jahren im Personalamt.
Sobczak ist in zweiter Ehe mit seiner Frau Carolin verheiratet. Die beiden haben eine neunjährige Tochter Leni. Aus erster Ehe stammen Tim (23) und Lea (21).
Der Kandidat nennt als Hobbys Familie, Haus und Garten. „Wir unternehmen oft Tagestouren, sind viel zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs“, sagt Sobczak. Besuche von örtlichen Veranstaltungen gehörten ebenso dazu, unter anderem auch, um das Engagement der Veranstalter zu würdigen. Außerdem fährt der 54-Jährige gern Motorrad. Er ist im Kanonenzug der Bürgergilde aktiv, Mitglied der DLRG und war Badminton-Spartenleiter des SV Trauen-Oerrel. Der Bürgermeisterkandidat will sein Programm noch ausarbeiten und es später vorstellen. Wichtig sind Sobczak die Bereiche Kinder, Jugend und Familie, die Innenstadtentwicklung, der Tourismus und die Kommunikation mit den Bürgern. „Es ist mehr Transparenz erforderlich. Da geht noch einiges“, sagt er. „Ich will ein Bürgermeister sein, der für seine Bürger da sein will.“ Was er sich ausrechnet? „Zumindest in die Stichwahl“, glaubt er nicht daran, dass einer der drei Kandidaten am 12. September die absolute Mehrheit schafft. Und dann geht es am 26. September parallel zur Bundestagswahl ums Ganze.