Stimbekhof an bisherige Pächter verkauft
Der Stimbekhof in Oberhaverbeck ist Ende März in das Eigentum von Sabrina Walterscheidt, Jovitha James und Björn Bohlen übergangen. Die Geschäftsführer Stimbekhof Hotel & Event hatten den Hof bislang gepachtet. Sie hatten das Reetdachensemble im August 2020 per Pacht übernommen, jetzt haben Alteigentümer Christine und Philipp von Stumm den Hof verkauft. „Unser Kauf des Stimbekhofes ist in gewisser Weise die finale Etappe einer wunderbaren Reise und zugleich auch ein weiterer Start“, so Björn Bohlen.
Ermöglicht hatte den Kauf eine Investitionsförderung des Landes aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW). „Mit dieser einzelbetrieblichen Investitionsförderung unterstützt die niedersächsische Landesregierung Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft bei Investitionen in den strukturschwächeren Gebieten“, heißt es seitens des Landwirtschaftsministerium dazu.
8,5 Dauerarbeitsplätze werden geschaffen
Bei dem Förderprojekt gehe es um eine Gesamtinvestition in Höhe von 3,14 Millionen Euro, wobei etwa 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten bezuschusst worden seien. Darin enthalten sei der Kaufpreis selbst, das Inventar und Investitionen in zusätzliche Hard- und Software. Zur Bedingung wurde gemacht, dass der Betrieb eigene 8,5 Dauerarbeitsplätze schafft, alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, verschiedene touristische Zertifizierungen durchgeführt werden und das Vorhaben bis zum 30. Juni 2022 realisiert worden ist. Eine pandemiebedingte Fristverlängerung ist dabei nicht vorgesehen.
Die Geschäftsführer des Stimbekhofs zeigen sich guter Dinge. Das umgebaute Hofcafé werde sich in nordisch-modernem Landhausstil mit historischen Elementen präsentieren. Im Sommer sollen mehr als 100 individuelle Sitzplätze und weitere Rückzugsbereiche die Gäste aufnehmen können. Darüber hinaus soll ein Barfußpfad über den Hof führen und die Sinnesorgane von Groß und Klein begeistern.
Regionale Lieferanten und Gastlichkeit
Kulinarisch setzen die neuen Betreiber auf regionale Lieferanten sowie auf Nachhaltigkeit. Veganes Eis von der Calluna-Eispatisserie aus Lüneburg, Kaffee von Der Heideröster aus Dierkshausen bei Asendorf, Eier und Kartoffeln vom Cassenshof aus Inzmühlen und Fleischprodukte von der Landschlachterei Meyer in Behringen. Regionalität soll zudem die Mitwirkung im Netzwerk Locals Lüneburger Heide sichern, das sich unter anderem auf Facebook präsentiert. Ab August soll auch die Ausbildung von Hotelfachleuten auf dem historischen Hofensemble starten. Noch suche man auch weitere Mitarbeiter, so Bohlen