Umbau des Panzermuseums lässt auf sich warten
19,3 Millionen Euro sind eine ganz schöne Stange Geld. Und wenn sie in eine finanzschwache Kommune wie Munster fließen, freut das die Empfänger. Der Millionenbetrag ist für den Umbau des Deutschen Panzermuseums vorgesehen. Die Summe steht seit 2019 im Bundeshaushalt. Allein, die Umsetzung des Projekts zieht sich hin.
Dabei haben laut Bürgermeisterin Christina Fleckenstein sowohl die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen als auch ihre Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer versprochen, sich für die schnelle Umsetzung einzusetzen. Zunächst war 2025 als Baubeginn angesetzt, beim Besuch der Ministerin am 2. Juni in Munster habe es geheißen, dass Kramp-Karrenbauer sich für einen schnelleren Baubeginn einsetzen wolle.
Staatliches Baumanagement hat noch keinen Auftrag
Für die Umsetzung ist das staatliche Baumanagement zuständig. Auf eine Anfrage beim niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften antwortete dessen Sprecher Baurat Christian Coombs, dass dem Baumanagement keine Beauftragung seitens des Verteidigungsministeriums für eine Sanierung des Panzermuseums vorliege.
Eine Nachfrage im Verteidigungsministerium beantwortete in dessen Auftrag Pressesprecherin Mona Brandes vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn. Sie teilte mit, dass eine Beauftragung der Landesbauverwaltung durch das Bundesamt erst dann erfolgen könne, wenn eine anerkannte Bedarfsbeschreibung der Baumaßnahme am Deutschen Panzermuseum und die Zustimmung des Bundesministeriums der Finanzen vorlägen. Für diese Anerkennung wiederum sei das Verteidigungsministerium zuständig.
Ralf Raths, Direktor des Panzermuseums, erläuterte, dass die Bedarfsforderung von der Lehrsammlung, also dem militärischen Teil des Museums, eingereicht worden sei. Die Bedarfsforderung werde dann im Verteidigungsministerium geprüft, ehe das Finanzministerium zustimmen könne. Derzeit werde aber noch geprüft.
Das Verteidigungsministerium habe die Bedarfsforderung zur Überarbeitung zurückgeschickt. Eine überarbeitete Fassung sei aber schon wieder ans Ministerium geschickt worden, was Fachbereichsleiter Benjamin von Ahlen von der Stadt Munster bestätigte. Das sei im April noch unter seinem Vorgänger Rudolf Horst passiert.
Ein trilaterales Gespräch mit dem Panzermuseum und den beiden Ministerien, was im Juli geplant war, sei auf Ende des Jahres verschoben worden, führte Raths weiter aus.