Soltau passt Planung an Rewe-Entwicklung an

Der Rewe-Markt in Soltau wird zurzeit umgebaut. Die Wiedereröffnung ist für Ende November oder Anfang Dezember vorgesehen. Foto: at

Noch mittendrin sind die Bauarbeiten im und rund um den Rewe-Markt in Soltau. Und schon jetzt wird deutlich: Die Kunden müssen künftig nicht mehr nervenaufreibend nach einem Parkplatz suchen, die Parkfläche wird erheblich vergrößert.

Dass auch das planungsrechtlich auf sicheren Füßen steht, dafür legt die Stadt Soltau in diesen Tagen die Grundlagen. Der Bauausschuss befasste sich jetzt mit dem Bereich zwischen der Walsroder Straße, der Straße Am Bahnhof und Feldstraße und begrenzt im westlichen Bereich durch die Bebauung. Langfristig sollen mit der ersten Änderung des Bebauungsplanes „Am Bahnhof“, der noch aus dem Jahr 1985 stammt, die Ansiedlung des Rewe-Marktes und der weiteren Einzelhandelsstandorte gesichert werden.

Denn der Einzelhandelsstandort hat in den 36 Jahren erheblich verändert, zusätzliche Verkaufsflächen haben sich dort entwickelt, obwohl der Bebauungsplan das so bislang nicht zulässt. „Wir wollen das egalisieren“, erklärte im Ausschuss der zuständige Fachgruppenleiter Daniel Gebelein. Dazu gehöre auch, dass zurzeit die Parkplatzsituation verändert werde.

Der Investor, die Modulus Real Estate aus Hamburg, hatte vor Jahren bereits die Fläche der ehemaligen Molkerei hinzugekauft, um dort weiteren Einzelhandel zu entwickeln. Allerdings stellte sich heraus, dass die Fläche zu klein ist. Nun wird das Gebiet der Parkfläche des Rewe-Marktes zugeschlagen.

Schon im April 2019 hat sich der Bauausschuss erstmals mit dem Vorhaben befasst. Aufgrund der Abhängigkeit zu anderen Planungen, wie dem Einzelhandelskonzept, so die Verwaltung in ihrer Beratungsvorlage, habe es eine Verzögerung gegeben. Dies sei mit dem Investor abgestimmt gewesen.

Um die geplante Umgestaltung des Bahnübergangs im Zuge der Walsroder Straße zu ermöglichen – die Stadt plant dort eine große Tunnellösung – soll im Rahmen der ersten Änderung eine Teilaufhebung des Bebauungsplanes erfolgen. Möglichst frühzeitig soll nun die Öffentlichkeit in die Planung eingebunden werden. Der Bauausschuss gab dafür grünes Licht.

Mit der Änderung des Bebauungsplanes soll festgelegt werden, dass Einzelhandelsbetriebe auf dem Gelände nur im Erdgeschoss zulässig sein sollen, deren Kernsortimente sollen zentren- und nahversorgungsrelevante Sortimente anbieten. Der zuständige Mitarbeiter im Rathaus, Andreas Steinau, erläuterte, dass mit der Änderung des Bebauungsplanes vor allem der Vollsortimenter planungsrechtlich gesichert werden soll: „Rewe ist da und bleibt auch da.“

Ebenfalls keine Änderung soll es zur Einbahnstraßenregelung geben, die von der Feldstraße aus auf die Parkfläche führt.

Neue Technik und neues Konzept

Im September haben die Bauarbeiten für die Sanierung des Rewe-Marktes sowie die neue Gestaltung des Außenbereiches begonnen. In dem Zuge wird auch die Entwässerung des Geländes verändert. Das Regenwasser soll nicht mehr in den Kanal eingespeist werden, sondern auf der durchlässigeren Fläche versickern.

Im Inneren wird der Markt umfassend saniert und modernisiert. Erneuert werden beispielsweise die Decke sowie die Technik von der Elektroinstallation bis hin zur Ausrüstung mit einer Klimaanlage. Auch die Wasserversorgung wird erneuert.

Rewe selbst gestaltet den Markt zudem nach seinem aktuellen Konzept um. Investor und Einzelhändler gehen davon aus, dass die Arbeiten noch einige Wochen andauern, Ende November oder Anfang Dezember soll der Vollsortimenter wieder öffnen. at

Anja Trappe