Impfstart im Heidekreis
Am gestrigen Montag haben auch die Impfungen gegen das Coronavirus im Heidekreis begonnen. Pünktlich um 9 Uhr ist das mobile Impfteam am DRK-Seniorenheim in der Michelsenstraße in Bad Fallingbostel eingetroffen, um 56 Bewohner und 36 Mitarbeiter zu impfen. Das sei laut Mirco Schröder, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Fallingbostel eine Impfquote von 95 Prozent. „Fast alle sind bereit.“ Er sei dankbar, dass das Seniorenheim „nach viel Entbehrung in den letzten Wochen“ die erste Einrichtung sei und man mit der Impfung dem Virus nun aktiv begegnen könne. 975 Impfdosen wurden am vergangenen Sonnabend in den Heidekreis geliefert. Er sei nach den Meldungen über zu wenig Impfstoff zuletzt etwas verunsichert gewesen, doch „wir haben bekommen, was uns zugesagt wurde“, zeigte sich Landrat Manfred Ostermann erleichtert. Das Seniorenheim in Bad Fallingbostel ist nicht zufällig ausgewählt worden. Mit der Nähe zum Impfzentrum in der Heidmarkhalle sei der Start besser zu koordinieren.
Bei der wertvollen Fracht gehe der Sicherheitsaspekt vor. Nur ein strenger Personenkreis habe Zugriff auf die Impfdosen, die in Boxen auf Trockeneis gelagert werden. 14 Tage seien sie so haltbar, erklärte die Leiterin des Impfzentrums Petra Sünner. Nach den ersten 92 Impfungen am Montag werden ab dem heutigen Dienstag 42 Bundeswehrsoldaten unterstützen und könnten zwei weitere Impfteams bilden. Pro Tag ist vorerst eine Senioreneinrichtung vorgesehen, erklärte Dennis Protz vom DRK-Kreisverband Bad Fallingbostel. Die Impfteams werden jeweils im nördlichen und südlichen Heidekreis unterwegs sein. Die Bewohner des Eichenhofs in Neukirchen werden am heutigen Dienstag, die des Hauses am Park in Soltau am Mittwoch geimpft. Parallel dazu sind in Bad Fallingbostel die DRK-Heime am Sunderpark und in der Robert-Koch-Straße an der Reihe. Neun der 21 stationären Senioreneinrichtungen haben bereits ihre Impflisten abgegeben, informierte der Landrat. Danach richte sich die Reihenfolge der Impfungen.
Intensiv vorbereitet und Abläufe verbessert
Die Anfrage, noch im alten Jahr, am 30. oder 31. Dezember noch mit den Impfungen zu beginnen, habe man bewusst abgelehnt, erklärte Ostermann. „Wir haben uns für die klare Linie entschieden.“ Die Zeit sei laut Sünner genutzt worden, um sich intensiv vorzubereiten und Abläufe zu verbessern. Die zweite Impfung nach 21 Tagen sei gesichert, so Karsten Mahler vom Landkreis. Wie es nach der Impfung der ersten 975 Impfdosen weitergehe, sei derzeit noch unklar. „Noch ist keine weitere Lieferung zugesagt“, sagte Mahler.