Volksbank-Neubau: Kuben sollen für viel Licht sorgen
In gut zwei Jahren, Anfang 2023, will die Volksbank Lüneburger Heide in ihre neuen Räumlichkeiten in Soltau einziehen. Die Zeitpläne sind mittlerweile so konkret, wie die Zeichnungen des Architekten. Wenn die Baugenehmigung wie erhofft im Juli vorliegt, soll der Abriss des alten Gebäudes an der Wilhelmstraße im August beginnen.
Schon vor drei Jahren machte die Volksbank ihre Idee zum Neubau öffentlich, da wurde erstmals klar, dass sich der Anblick in der Soltauer Innenstadt in dem Bereich verändern wird. Im November 2018 sorgten zudem Pläne für Aufsehen, dass sich mit dem Abriss auch eine Neuordnung des Verkehrs im Rathausquartier ergeben könnte – durch eine neue Straße.
Die Überplanung des gesamten Gebietes inklusive eines neuen Verkehrsweges hätte allerdings weitere „drei Jahre + x“ in Anspruch genommen, wie es Regionaldirektor André Pannier jetzt formulierte. Deshalb hat sich die Volksbank zunächst auf die bisherige Fläche des Gebäudes konzentriert, darauf ihren Stammsitz neu geplant. „Wir konnten nicht noch drei, vier Jahre warten, deshalb haben wir das Bauleitverfahren vom Bauvorhaben getrennt.“
Damit bleibt das neue Gebäude in den Grenzen des bisherigen, dort besteht Baurecht. Mehr Luft gibt es dennoch für den an der Stelle engen Kreuzungs- und Straßenbereich. Der Neubau wird schräg in nordöstliche Richtung verschoben, um für Gehweg, aber auch für eine Abbiegespur auf der Wilhelmstraße mehr Platz zu bieten, zudem um die Fußgängerzone der Marktstraße bis in die Mühlenstraße nicht nur optisch zu verlängern, sondern auch einem Café Platz einzuräumen, mit Tischen und Schirmen das Leben auf die andere Seite der B 71 holen.
Bei der Gestaltung des neuen Volksbankgebäudes hat sich Architekt Christoph Frenzel aus Buxtehude insbesondere die umliegende Bebauung angeschaut. Die Kleingliedrigkeit, die Dachformen und Farben spiegeln sich in seinem Entwurf wider – aber in einer modernen Hülle und mit klassischen Materialien. An das fliegende Klassenzimmer erinnern derweil gewollt zwei Kuben, die aus dem Dach ragen und mit großen Fensterfronten viel Licht ins Innere lassen: „Es ist unsere Antwort auf das Klassenzimmer, viellicht nicht ganz so krass“, so Architekt Frenzel.
Noch stecke die Entwurfsplanung aber in den Anfängen. Feststeht, dass im verglasten Erdgeschoss hauptsächlich die Volksbank ihre Kunden begrüßen wird, außerdem soll es einen direkten Zugang zum Café geben. Im ersten Obergeschoss ist ebenfalls das Kreditinstitut untergebracht, das zweite Obergeschoss soll vermietet werden, darüber sei Platz für Konferenzen oder Kundenveranstaltungen. Wohnungen sind in dem Neubau nicht geplant. Soltau, so Pannier, sei und bleibe der zentrale Standort der Volksbank Lüneburger Heide.