Sechsspuriger Ausbau der A 7 kommt langsam voran
A7-Ausbau: Planfestellungsverfahren für den Mittelabschnitt zwischen Bad Fallingbostel und Dorfmark steht an
Die Autobahn 7 ist die wichtigste Nord-Süd-Straßenverbindung, auf der Baustellen angesichts eines Aufkommens von täglich 60000 Fahrzeugen automatisch Störungen nach sich ziehen. Derzeit sorgen vor allem zwei Baumaßnahmen, je eine im nördlichen und südlichen Teil des Heidekreises, für Beeinträchtigungen. Die eine mit nächtlichen Sperrungen und Umleitungsverkehr zwischen den Anschlussstellen Bispingen und Soltau-Ost Anlass soll in dieser Woche geräumt sein. Voraussichtlich noch bis November andauern werden Instantsetzungsarbeiten zwischen Schwarmstedt und Hannover-Nord. Während hier wie dort ein Ende der Bauarbeiten absehbar ist, steht auf halber Strecke das größte Stück noch bevor: die Erweiterung der A 7 auf drei Spuren je Fahrtrichtung zwischen Bad Fallingbostel und Soltau-Ost auf einer Länge von insgesamt 32 Kilometern ist erst zu einem Viertel geschafft. Legt man die Kosten für die vor einem Jahr im vergangenen Jahr abgeschlossene Sechsspuren-Erweiterung des acht Kilometer langen Teilstücks zwischen dem Dreieck Walsrode und Bad Fallingbostel für 71 Millionen Euro zu Grunde, dürften für die noch verbleibenden rund 24 Kilometer deutlich über 200 Millionen Euro an Baukosten anfallen.
Fortsetzung nicht vor Anfang 2022
Mit dem zunächst erhofften nahtlosen Übergang zum Ausbau des Mittelabschnitts von Bad Fallingbstel bis nördlich Dorfmark ist es nichts geworden. Von einem Fortsetzung der Maßnahme Anfang 2022, wenn es gut läuft“, war vor Jahresfrist die Rede. Doch das war zu optimistisch, wie sich aus der Sachstandsschilderung Sönke Zulaufs von Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) ergibt. Nach Angaben des stellvertretenden Leiters der Verdener NLSTBV-Geschäftsstelle Verden steht die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens kurz bevor. Das kann mal schnell und mal langsam gehen“, will er sich zur Dauer nicht festlegen. Es dürfte aber aber das kommende Jahr in Anspruch nehmen.
86 Millionen Euro für 9,5 km
Nach dem Planfeststellungsbeschluss steht der Grunderwerb an, danach Ausschreibung und Bauvorbereitung. Schneller als die Planung gehe der Bau selbst über die Bühne. Zulauf rechnet optimistisch“ mit zwei Jahren für den Ausbau des 9,5 Kilometer langen Mittelabschnitts, pro Fahrtrichtung ein Jahr“. Dafür seien 86 Millionen Euro veranschlagt, angesichts der allgemeinen Kostensteigerung dürften es am Ende deutlich mehr werden.
Noch keine Prognose zu Kosten und Baubeginn gibt für den dann noch verbleibenden Abschnitt bis Soltau-Ost mit einer Länge von 14,7 Kilometer. Da werden laut Zulauf zurzeit die Unterlagen für die Erteilung des Gesehen“-Vermerk überprüft, der letztlich den Startschuss für die konkrete Planung gibt.