Große Nachfrage nach kostenlosen FFP2-Masken

27 Millionen Menschen gehören in Deutschland zu den Risikogruppen. Sie sollen nun mit FFP2-Masken versorgt werden. Foto: Pixabay

27 Millionen Menschen gehören in Deutschland zu den Risikogruppen. Sie sollen nun mit FFP2-Masken versorgt werden. Foto: Pixabay

10 000 FFP2-Masken wurden Apotheker Alexander Zörner, Inhaber der Sonnen-Apotheke in Munster, am Montag geliefert. Alleine 2500 davon gab er am vergangenen Dienstag ab. Der 15. Dezember war der erste Ausgabetag für die kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken an Angehörige der Risikogruppen für eine Erkrankung mit Covid-19, initiiert vom Bundesgesundheitsministerium. Die können noch bis zum 6. Januar drei kostenlose FFP2-Masken in einer Apotheke ihrer Wahl abholen.

Die Nachfrage sei groß, das sei für ihn und sein Team aber nicht überraschend gekommen, sagt Zörner. Damit diejenigen die Masken abholen wollen, und Kunden, die für ihre normalen Medikamente in die Apotheke kommen, sich nicht gegenseitig blockieren, hat er für die Maskenkunden den Notschalter der Apotheke geöffnet. „So können wir parallel den normalen Betrieb laufen lassen, und wer für die Masken kommt, kriegt sie schnell und unbürokratisch“, sagt Zörner.

Durchaus unbürokratisch geht es auch bei der Frage zu, wie die Kunden nachweisen können, dass sie zu einer der Risikogruppen gehören. Zwar ist der Anspruch konkret geregelt: So hat Anspruch auf die FFP2-Masken, wer mindestens 60 Jahre alt ist oder bei wem eine chronische Vorerkrankung oder einer der Risikofaktoren vorliegt. In der Praxis aber abschließend Vorerkrankungen und Risikofaktoren, abgesehen vom Alter zu prüfen, wäre für die Apotheken eine Herausforderung. Das Gesundheitsministerium schreibt in seiner Pressemitteilung dazu, dass es eine nachvollziehbare Eigenauskunft der Kunden über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe bedarf.

Das sei aber gar nicht immer nötig, weil die Vorgeschichte der Kunden den Apothekern oft bekannt sei, sagt Hans-Jürgen Maack, Inhaber der Soltauer Rathaus Apotheke im Lindenhaus. „Die meisten Kunden, die kamen, kannten wir auch, nur wenige derer die Masken abgeholt haben, waren neue Kunden.“ Zudem belegten die meisten ihren Anspruch auf die FFP2-Masken über ihren Personalausweis.

Ob mit Personalausweis oder über die Eigenauskunft – die Nachfrage nach den Masken ist auch bei Maack groß. Am gestrigen Nachmittag erwartete er bereits die nächste Lieferung über 1000 Masken. Dass einige Apotheken noch gar keine Lieferungen bekommen haben, hat auch mit der Kurzfristigkeit der Aktion zu tun. Anderthalb Wochen seien von der Ankündigung bis zur Umsetzung vergangen, sagt Zörner. Je nach Lieferant könne es deshalb dauern.

Ob seine 10000 Masken den Bedarf seiner Kunden decken werden, kann Zörner noch nicht sagen. Er will sich erst einmal ansehen, wie viele Masken bis Freitag nachgefragt werden.