Modell zur Ganztagsbetreuung erfolgreich gestartet
Soltau. Erfolgreich ist in Soltau das Modellprojekt für die Betreuung von Grundschulkindern vor und nach der Schulzeit am Vormittag gestartet. So schätzt es zumindest Schulleiterin Antje Kleinschmidt ein, zumal der Start nach den Sommerferien unter Coronabedingungen vollzogen wurde und es noch immer ein herausforderndes Projekt sei. An der Hermann-Billung-Schule wird getestet, ob eine Verbindung des offenen Ganztagsbereichs, eine schulische Aufgabe unter Trägerschaft des Landes, und des Horts unter der Trägerschaft der Stadt möglich ist. Damit will man den Eltern entgegenkommen, die mit den zeitlich engen Vorgaben der Ganztagsbetreuung fremdeln. Sie wünschen sich einen individualisierten Ganztag. Das Modellprojekt soll nun ein passgenaues Angebot liefern.
„Wir sind optimistisch, dass wir auf einem guten Weg sind“, erklärt Kleinschmidt jetzt im zuständigen Schulausschuss des Stadtrats. Man wachse aber noch zusammen, insbesondere, weil alle Erzieherinnen nun nach den inhaltlichen Vorgaben der offenen Ganztagsschule arbeiteten. Letztlich sei es aber nicht ganz so einfach, wenn viele Akteure beteiligt seien. In Teamsitzungen werde versucht, Probleme auszuräumen.
Der Betreuungstag beginnt je nach Wunsch der Eltern um 7 Uhr und endet für manche Kinder um 17 Uhr. Dazwischen kann die Betreuung ganz individuell angepasst werden. Das heißt aber auch, dass die jeweiligen Randzeiten des Ganztags sowie die Mittagszeit kostenpflichtig sind. Manche Eltern wählten für ihr Kind nur den Mittagsdienst bis 14 Uhr, andere eine Betreuung bis 15.30 Uhr, dem eigentlichen Ende des Ganztags, und wiederum andere benötigten die Betreuung bis 17 Uhr. Um die 90 Kinder werden an den jeweiligen Wochentagen in der Hermann-Billung-Schule betreut, nur am Freitag sind es weniger.
Das Personal mit pädagogischen Fachkräften der Schule, den Mensakräften sowie den Erzieherinnen der Kindertagesstätte Berliner Platz – dort wurde der Hort aufgelöst – arbeiteten in drei Teams in eigenen Gruppenräumen. Diese seien sehr gut ausgestattet, es gebe genügend Spielmöglichkeiten.
Zudem nutzten die Kinder die Turnhalle, den Werkraum und den Hof der Grundschule für weitere Aktivitäten. Die Hausaufgaben fänden in den jeweiligen Gruppen gleichzeitig statt. Kleinschmidt erklärt, dass es einen guten Personalschlüssel für das Modellprojekt gebe.