WGM tritt zur Stadtratswahl an
Bei zwei Stadtratswahlen (2011 und 2016) hat es Torsten von Scheffer geschafft, als parteiloser Einzelbewerber in den Munsteraner Stadtrat einzuziehen. Seit Mitte der laufenden Wahlperiode macht sich der mittlerweile 71 Jahre alte ehemalige Soldat Gedanken über seine Nachfolge und eine breitere Aufstellung. Er wolle 2021 noch einmal antreten, aber gern Mitte der kommenden Wahlperiode ein mögliches Ratsmandat einem Nachfolger überlassen. Und das scheint umsetzbar zu sein, denn rund um von Scheffer, der auch Ortsvorsteher in Oerrel ist, hat sich eine Wählergemeinschaft Munster gebildet, die mit fünf Bewerbern am 12. September für den Stadtrat antritt.
Es handelt sich um vier Kandidaten aus Oerrel und einen aus Trauen. Ursprünglich waren auch zwei Munsteraner interessiert, sie seien jedoch wieder abgesprungen, bedauert von Scheffer. Die Platzierung auf der WGM- Liste: Torsten von Scheffer, Ingmar Großmann, Katharina Renner, Dirk Freese und Hendrik Renner.
Mehr Transparanz bei Vergabe von Baumaßnahmen
Die Wählergemeinschaft Munster, die ihre Abkürzung WGM auch als Kürzel ihres Slogans „Wir gestalten Munster“ nutzt, hat sich mehrere Punkte als Ziele gesetzt. So setzt sie sich für mehr Transparenz der Verwaltung bei Baumaßnahmen ein. Die Ortsteile sollten zudem mehr in die städtische Gesamtplanung einbezogen werden. Es reiche nicht, nur auf Leuchtturmprojekte zu setzen. Die Innenstadt solle attraktiver und barrierefrei werden. Die WGM sei für Ideen offen, so von Scheffer.
Die WGM will zudem, dass das Radwegenetz ausgebessert und instandgehalten wird. Für die Wählergemeinschaft sind ehrenamtliche Spielplatzpaten wichtig. Die Situation für junge Familien soll verbessert werden, mehr Kinderbetreuungsplätze seien nötig, alternativ über mehr Tagesmütter.
Zur Verkehrsberuhigung in der Stadt setzt sich die WGM dafür ein, dass die Bundeswehr die südliche Panzerringstraße von Ilster bis zum Klärwerk für den Lkw-Verkehr freigibt. Der Militärverkehr sei nur noch minimal, sagt von Scheffer. „Dem Stadtbereich erspart es viel Lkw-Verkehr mit Lärm, Abgasen und Abnutzung der Straßen“, heißt es in einem Flyer der Wählergemeinschaft. Generell sollte die Verkehrsplanung überarbeitet werden. Er persönlich setze sich auch dafür ein, die Ampelkreuzung Lüneburger Straße/Wilhelm-Bockelmann-Straße/Friedrich-Heinrich-Platz nur noch mit einer Bedarfsampel für Fußgänger zu versehen, äußert von Scheffer einen Wunsch. „Wir sind nach allen Seiten offen, für Munster und die Bürger“, sagt er. „Dinge, die die Bürger bewegen, wollen wir im Rat hörbar machen.“