Zwei neue Chefärzte fürs Klinikum
Soltau. Durch einen kompetenten Neuzugang und die Neubesetzung mit einem bewährten Experten in der Chirurgie will das Heidekreis-Klinikum (HKK) nach Aussage seines Geschäftsführers Dr. Achim Rogge „die fachliche Spezialisierung am Standort Soltau noch mehr in den Mittelpunkt stellen“. Dr. Serkan Özkir wechselt aus dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Celle, wo er zuletzt leitender Oberarzt war, in die Heide. Er ist seit dem 1. Juli Chefarzt der Orthopädie am HKK und freut sich auf neue Herausforderungen: „Ich habe zehn Jahre lang im AKH Celle gearbeitet, habe dort die Fach- und Sektionsabteilungen und auch neue Operationsverfahren mit aufgebaut. Jetzt ist es Zeit für mich, einen weiteren Schritt zu machen“, sagt der gebürtige Goslarer.
Ebenfalls einen weiteren Schritt, aus der Position des leitenden Oberarztes, macht zeitgleich Dr. Jens Bigge: Er ist Chefarzt der Unfallchirurgie/Traumatologie. Bigge, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Schwerpunktbezeichnung spezielle Unfallchirurgie, ist im Heidekreis gut bekannt: Seit acht Jahren arbeitet der 58-Jährige im HKK, seit 2014 als leitender Oberarzt und will dort nach eigener Aussage die Unfallchirurgie weiterentwicklen.
Enge Kooperation der beiden Fachabteilungen
„Wir werden unter anderem unsere Kompetenz auf dem Gebiet der operativ-traumatologischen Wirbelsäulenchirurgie weiter ausbauen“, nennt er eines von mehreren „Operationsgebieten“. Dies solle in enger Kooperation der beiden Fachabteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie erfolgen. „Wir sehen uns als ein Team, das an einem Strang zieht,“ so Bigge. Zudem werde, „auch dank der schon im Vorfeld herausragenden Vorarbeit der Kollegen“, jetzt zeitnah unter seiner Leitung die Zertifizierung zum Traumazen-trum und zum Zentrum für Alterstraumatologie für die Unfallchirurgie angestrebt. Sein Chefarztkollege Özkir möchte im HKK unter anderem neue Operationsverfahren eta-blieren. Beispielhaft nennt der 45-Jährige bei Endoprothesen den sogenannten vorderen Zugang beim Einsetzen des Kunstgelenks am Hüftgelenk. „Das heißt, ich verzichte auf die Ablösung von Muskulatur, schiebe die Muskeln nur zur Seite, wenn ich ein neues Hüftgelenk einsetze.“
Das habe für den Patienten mehrere Vorteile, so der Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie: „Die Schmerzen sind minimaler, der Blutverlust deutlich geringer, und die Kraft der Muskulatur rund um das neue Hüftgelenk bleibt erhalten.“ Weitere Schwerpunkte von Özkir sind die Behandlungen von Schulter- und Kniegelenk, die er sowohl operativ als auch arthroskopisch vornimmt. Neben dem Operationsbesteck wird der neue Chefarzt in nächster Zeit auch die Straßenkarte des Heidekreises in die Hand nehmen, um sich bei den niedergelassenen Ärzten bekanntzumachen und für eine eine Zusammenarbeit mit dem HKK zu werben – ganz im Sinne des HKK-Aufsichtsrats, wie der Vorsitzende des Gremiums, Hermann Norden, betont: „Eine weitere Stärkung und Verbesserung der Gesamtsituation mit der klinischen und Facharztversorgung im Heidekreis ist das gemeinsame Ziel.“ vo