Gruppe FDP/von Scheffer positioniert sich zum HKK
Munster. Zu dem geplanten Krankenhausneubau für den Heidekreis ist sich die Gruppe FDP/von Scheffer im Rat Munster einig, dass ein Neubau in Fallingbostel F4 nicht mitgetragen werden kann. Es verändere vor allem für die Bürger Munsters und dem gesamten Bereich über Bispingen, Schneverdingen bis Neuenkirchen überhaupt nichts an der jetzigen Situation. Wenn überhaupt ein Neues Klinikum, dann müsse dieses in den Bereich Dorfmark, um wirklich alle Einwohner des Heidekreises mitzunehmen. Die Dringlichkeit erscheine der Gruppe erzwungen, um möglicherweise verfallende Fördermittel auf jeden Fall zu erhalten, ohne an die dann von den Bürgern zu tragenden laufenden Folgekosten zu denken. „Aus unserer Sicht wurde bei der Planung zu sehr an den effektiven Klinikbetrieb gedacht, als an die das Krankenhaus nutzenden Patienten. Denn diese sind es letztendlich, die einem Krankenhaus den guten Ruf einbringen“, sagt Thorsten von Scheffer, „Und der wiederum zieht neue Patienten in das Klinikum.“
Ein Beispiel dazu wäre einen Supermarkt dorthin zu bauen, wo die Zulieferer gute Anfahrtswege und das Personal gute Arbeitsbedingungen finden, die Kunden aber am anderen Ende der Stadt lieber in den schneller zu erreichenden Nachbarort fahren als quer durch die Stadt. Es könnten noch so gute Ärzte und Ärztinnen in allen Abteilungen sein, wenn der Patient sich weigert in das Klinikum zu kommen, wird dieses Krankenhaus nie wirtschaftlich arbeiten könne. Zur geplanten Nachnutzung der alten Kliniken habe die Gruppe ebenso Bedenken, da es viel zu große Bettenburgen für die Seniorenversorgung werden würden. Gerade heute komme es auf die persönliche Zuwendung und längeres Miteinander in der Pflege an. Dieses zeige sich unter anderem darin, dass derzeit kleinere Pflegebetriebe sehr erfolgreich arbeiten und expandieren. Ob der Bedarf in Zukunft so bleibe oder durch weitere Individualisierung der Seniorenbetreuung solch große Pflegeheime überflüssig macht, sei eine zusätzliche Planungsvariable. bz