Leserbrief: Weltreise nach Walsrode
Zur Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums:
Irgendwie wissen die Verantwortlichen doch nicht so recht, wie sie bei der Umstrukturierung weiter vorgehen sollen. Ich bekomme auch in den Darstellungen den Eindruck, dass eine Kinderklinik geschlossen werden soll. Da ist es dann schon verständlich, dass wütende Frauen in Walsrode gegen das Bürgerbegehren sind (Böhme-Zeitung vom 17. März). Auch sollte die Erreichbarkeit ein wichtiges Argument für den Standort einer Klinik sein. Auf dem CDU-Bürgerforum vom 28. März zur SFA-Infrastruktur antwortete Kreisrätin Helma Spöring zu meiner Frage, welche Bedeutung die Erreichbarkeit der Kliniken hat, mit: „Das werden wir mit den Buslinien schon irgendwie regeln.“ Das ist sicherlich nicht die richtige Antwort. Die Bahnlinie zwischen Hannover und Hamburg ist zum Teil aufgerüstet worden, aber der Teil zwischen Soltau und Walsrode ist noch alt.
Also wird dieses wieder eine Weltreise werden: beispielsweise von Munster in die Klinik nach Walsrode. Und Soltau liegt nun einmal im Schnittpunkt von zwei Bahnstrecken. Warum besteht eigentlich eine solche Barriere zwischen dem Altkreis Fallingbostel und dem Altkreis Soltau? Oder haben wir jetzt tatsächlich die Chance, das Autokennzeichen SOL wieder einzuführen (Böhme-Zeitung vom 15. April)? Der Plan D hat doch gezeigt, dass beide Standorte eine ordentliche Basisversorgung bieten und dass eine Abteilung, die schwarze Zahlen schreibt, nicht zerrissen wird. Ich kann es mir persönlich nicht vorstellen, dass die Finkelstein-Klinik in Walsrode auch schwarze Zahlen schreibt, weil sie vom Verkehrsknotenpunkt Soltau jwd ist, auch wenn die Sachverständigen in Bad Fallingbostel aufgerufen haben, die SFA-Bürger sollen die Kliniken im Landkreis nutzen.
Hans-Jürgen Mayhack 29614 Soltau