Heidekreis-Klinikum: dps fordert Demo und Mahnwache

wu Soltau. Die Soltauer dps-Ratsfraktion fordert weitere Maßnahmen im Kampf um Erhalt von Kinderklinik, Gynäkologie und Entbindungsstation am Heidekreis-Klinikum in Soltau. „Als Aktion zur Einbindung von Mitarbeitern und Bevölkerung stellen wir uns eine Mahnwache vor dem Heidekreis-Klinikum sowie Unterschriftenlisten für die Bürger vor, auf denen deutlich die Soltauer Position vertreten wird“, sagte Vorsitzender Wilfried Worch-Rohweder. Gemeinsam mit seinen dps-Ratskollegen Angela Brehm und Otto Schwiering plädierte er außerdem für eine Demonstration der Soltauer bei der nächsten Kreistagssitzung. Der Rat hatte bei seiner jüngsten Sitzung eine Resolution gegen die Pläne, Abteilungen nach Walsrode zu verlegen, verabschiedet. Das reicht der dps aber nicht. Über das Ziel, dem Erhalt der medizinischen Grundversorgung in Soltau, sei man sich zwar einig, nicht aber über den Weg, erläuterte Worch-Rohweder – und kritisierte, dass die anderen Fraktionen seine Wählergemeinschaft bei den Überlegungen zur Resolution nicht einbezogen hatten. Im Rat hatte daher auch die allein anwesende dps-Vertreterin Angela Brehm gegen das Papier gestimmt. Die dps begrüße, dass die übrigen Ratsfraktionen mit der Resolution öffentlich tätig geworden seien. „Wir sind allerdings der Meinung, dass dieses Vorgehen zu wenig konzertiert und zu wenig mit den übrigen gesellschaftlichen Kräften in Soltau abgestimmt ist und dass auch nicht klar erkennbar ist, was genau gewollt wird“, stellte Worch-Rohweder fest. Er bezeichnete die Resolution als nicht ausreichend. So sei nicht nachvollziehbar, warum der Rat darin den Klinik-Geschäftsführern Vorwürfe mache. Denn diese hätten schließlich dafür zu sorgen, dass das Krankenhaus wirtschaftlich arbeite. Verantwortlich sei vielmehr der Kreistag als Vertreter des Gesellschafters, des Landkreises. Betriebe einbinden Nach Ansicht der dps müssten alle Soltauer und auch Betriebe sowie Verwaltungen in den Protest eingebunden werden. Auch die Ratsmitglieder der übrigen Nordkreiskommunen und die Mitarbeiter des Heidekreis-Klinikums müsse man ins Boot holen, forderte Worch-Rohweder. Dazu sollten bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung die Klinikleitung und der Aufsichtsrat unter Einbeziehung der Mitarbeiter und sonstiger denkbarer Betroffener die Verlegungspläne vorstellen. „Dazu sind ebenfalls die im Kreistag vertretenen Fraktionen einzuladen, damit diese eine Stellungnahme abgeben.“