Notaufnahme für mehr Patienten
Walsrode. 580 Quadratmeter soll die neue zentrale Notaufnahme in Walsrode künftig raummäßig ausmachen. Dabei werden rund 220 Quadratmeter neu gebaut, die vorhandenen Untersuchungs- und Behandlungsräume um zwei erweitert. Zudem wird eine Aufnahmestation mit sechs Betten für Patienten eingerichtet, die nur eine kurze Zeit im Krankenhaus verweilen. „Mit gezielten Investitionen in die Krankenhäuser stärken wir die stationäre Versorgung der Bürger – gerade auch in den ländlichen Regionen“, hatte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt bei der Übergabe der ersten Fördermittelsumme in Höhe von einer Million Euro am gestrigen Mittwoch im Krankenhaus Walsrode erklärt.
Zudem betonte sie, dass das Land es sehr begrüße, wenn die Krankenhäuser auch weiterhin in kommunaler oder gemeinnütziger Hand seien, die Verantwortung vor Ort übernommen werde und nicht alleine die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehe. Wichtiger Teil des Zukunftskonzepts des Heidekreis-Klinikums sei die Zusammenführung der stationären chirurgischen Versorgung in einer große Klinik im Februar 2017 gewesen. Begleitend seien mehrere Fördermittelanträge an das Land gestellt worden, um die notwendigen baulichen Maßnahmen im Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro an den beiden Standorten Soltau und Walsrode abschnittsweise zu verwirklichen. Im Zusammenhang mit der Verlegung der Chirurgie dreht es sich außer um die Erweiterung der zentralen Notaufnahme zudem um Veränderungen im Arztdienst, der Endoskopie sowie der Normal- und Intensivpflegestation.
Zusammenführung führt zu weiterem Zuwachs
Von 2013 bis 2016 seien am Klinikum die ambulanten Behandlungszahlen um 45 Prozent gestiegen. Die Zusammenführung der chirurgischen Fachabteilungen in Walsrode habe in der zentralen Notaufnahme zu einem weiteren Zuwachs an Patienten geführt. Das betrifft Patienten, die selbst in die Notaufnahme kommen, als auch solche, die vom Rettungsdienst nach Walsrode gebracht werden. Im Januar und Februar seien in Walsrode in der Notaufnahme 370 bis 450 Patienten pro Woche versorgt worden. Seit Anfang März sei die Zahl auf 460 bis 540 Patienten pro Woche gestiegen. Im ersten Halbjahr wurden fast 8100 Patienten in der zentralen Notaufnahme behandelt, ein Wachstum von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Klinikum. Es schließt daraus, dass Walsrode für die Versorgung ambulanter Patienten aus dem Kreis immer wichtiger werde. Die Landesregierung stellt für Niedersachsen noch bis 2020 rund 1,3 Milliarden Euro für die Investitionen in Krankenhäuser bereit. 39 Kliniken seien es insgesamt. Damit, so Rundt, werde ein Investitionsstau nachhaltig abgebaut. at