Materiallieferungen könnten Kita-Fertigstellung verzögern
Schneverdingen. Viel Erde ist bewegt worden, um das Fundament für die neue Kindertagesstätte an der Stockholmer Straße zu bereiten. In dieser Woche soll die Fläche ausbetoniert werden, wie Architektin Sandra Kutschke aus dem Hochbau der Stadt Schneverdingen berichtet. Spielt das Wetter mit und der Winter kehrt nicht mit längerer Frostphase zurück, sollte einer Eröffnung zum Jahresbeginn 2024 nichts im Wege stehen. Ab dem kommenden Jahr sollen dort 105 Mädchen und Jungen betreut werden können. Bis zu 75 Kindern können in drei Gruppen im Elementarbereich aufgenommen. Eventuell wird eine Gruppe zur Integrationsgruppe gewidmet, dann würden insgesamt sieben Elementarplätze weniger zur Verfügung stehen. Für unter Dreijährige stehen im Neubau dann rund 30 Plätze bereit.
Kita entsteht in Nachbarschaft zum TV Jahn
Auf der knapp 2000 Quadratmeter großen Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sportverein TV Jahn baut die Stadt für 4,3 Millionen Euro eine weitere Kindertagesstätte, die von der Lebenshilfe betrieben werden soll. Davon rechnet die Stadt mit einem Eigenanteil von zirka 2 Millionen Euro, den Rest übernehmen das Land Niedersachsen und der Landkreis Heidekreis. Zum Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren gibt es 360 000 Euro vom Kultusministerium. Nochmals 333 300 Euro stehen der Kommune über die Richtlinie des Landes zur Förderung von Investitionen in Tageseinrichtungen für Kinder Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung zu. Der Landkreis beteiligt sich an den Baukosten mit 1,365 Millionen Euro.
Brandmeldetechnik schwer zu beschaffen
Planmäßig soll der Bau zum Jahresende fertiggestellt werden. Doch ob es gelingt, ist fraglich. Schon jetzt gibt es arge Bedenken, da die Lieferzeiten für die Sicherheitstechnik enorm lang seien. Dazu gehören Brandmeldetechnik und elektronisch relevante Bauteile, erklärt Kutschke. Dabei spielt nicht nur die Lieferkettenunterbrechung aus den asiatischen Produktionsstandorten nach den Einschränkungen in der Corona-Zeit eine Rolle, sondern auch immer noch Folgen aus der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, in der ein entscheidender Betrieb seinen Sitz hat. Die Stadt sei da machtlos. „Es liegt nicht in unserer Hand“, erklärt Kutschke mit Blick auf die voraussichtliche Fertigstellung. Doch die Betriebe hätten angesichts der Baustoffknappheit schon umgestellt auf eine weitsichtigere Bestellung. Es wird mit längeren Vorlaufzeiten gerechnet und in Kauf genommen, dass das Material länger zwischengelagert werden muss.