Rat stimmt für Sporthallenbau mit Mensa
Die Gemeinde Bispingen investiert mehrere Millionen Euro in ihren Schulstandort: Nach jahrelangen Diskussionen und Beratungen gab es am Donnerstag im Rat den Durchbruch für die große Variante einer mit Bundesmitteln geförderten Zweifeld-Sporthalle mit Musikscheune auf dem Gelände der Grund- und Oberschule Bispingen (GOBS). Die Politik traf die Entscheidung einstimmig und erntete dafür sogar Applaus aus dem Publikum.
Raumnot ist groß
Schulleiterin Iris Wagner freute sich sehr über den Beschluss. Sie setzte sich im Schulausschuss sehr für die um Klassenzimmer erweiterte Sporthalle ein, da sich die Raumnot immer mehr zuspitze. „Wir haben wirklich Not“, sagte sie im Nachgang zu Ratssitzung, „ich hoffe jetzt, dass das Bauvorhaben schnell umgesetzt wird. Das setzt allerdings voraus, dass der Landkreis als zweiter Schulträger ebenfalls die Notwendigkeit anerkennt und mit in die Planung und Finanzierung einsteigt.“ Der Landkreis ist Schulträger der Oberschule und soll sich deshalb an den Baukosten zur Hälfte beteiligen. Aktuell wird von 10,2 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen. Eine weitere Teuerung ist zu erwarten. Ausgeschlossen sei allerdings, so Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis, dass der Anteil der Fördermittel angehoben werde. Die Förderzusage in Höhe von 1,7 Millionen Euro bezieht sich auf die ursprüngliche Kostenschätzung von 3,8 Millionen Euro, die allerdings noch nicht die Mensa und die schulischen Räume mitberücksichtigt hatte.
Gegen kleinere Variante
Die Gruppen CDU und Bürgerliste sowie SPD und Grüne verständigten sich vorab im Verwaltungsausschuss, so dass Bülthuis bereits vor der Abstimmung preis gab, dass die große Lösung von der Politik favorisiert werde. Nachdem der Allgemeine Vertreter Andreas Bünger im Schulausschuss kürzlich von den mehr als doppelt so hohen geschätzten Baukosten sprach, hatte das Planungsbüro MRO eine um 500 Quadratmeter abgespeckte Variante entworfen. Die Mensa wurde darin verkleinert und die zusätzlichen Räume für die Schule wurde herausgenommen. Auch Küche, Bühne und Tribüne wurden deutlich verkleinert. Doch der Druck, die Schule zu stärken ist groß - auch mit Blick auf den verpflichtenden Ganztagsbetrieb für Grundschulen ab 2026.