Schneverdinger Hallenbad öffnet ab Montag
Die gute Nachricht zuerst: Das Schneverdinger Hallenbad öffnet am Montag, 1. März, seine Türen. Die schlechte Nachricht danach: Diese Regelung gilt nur für Jahreskartenbesitzer. Und das wurde auch nur möglich unter einschränkenden Bedingungen, wie Lars Weber, der Geschäftsführer der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen, am gestrigen Donnerstagvormittag erläuterte.
Ausgangspunkt dieser neuen Regelung war das Gerichtsurteil zum Betrieb von Fitnessstudios, das es erlaubt, dass diese für Einzelpersonen beziehungsweise Personen aus einem Haushalt öffnen. Weber hat deshalb einen Antrag beim Gesundheitsamt eingereicht, in dem er darlegte, dass Hallenbäder ebenso als Sportstätten behandelt werden müssten. Die Gefahr sich zu infizieren sei zudem in einem Hallenbad wegen er desinfizierenden Wirkung des Chlors noch geringer als in anderen sportlich genutzten Räumen.
Die Stadtwerke erhielten daraufhin vom Gesundheitsamt eine Freigabe, die an die Einhaltung des eingereichten Hygienekonzepts gekoppelt ist. Die Schwimmer dürfen nur das Schwimmerbecken nutzen, das Sprudelbecken, das Babybecken und die Rutsche sind gesperrt. Es ist also nur Bahnenschwimmen erlaubt. Aber das entspricht auch im Regelfall den Wünschen der Jahreskartenbesitzer, wie Weber weiß. Der Geschäftsführer sieht die Beschränkung der Nutzung auf die Jahreskartenbesitzer auch als Belohnung für die „treuesten Kunden“ des Heidjers Wohl. Immerhin knapp 30 Personen hätten noch im Dezember, also zu einer Zeit, als es noch ungewiss war, wie es unter Corona-Bedingungen weitergeht, die 2021er-Jahreskarte gekauft. Alle seien abtelefoniert worden, um die zeitlichen Vorlieben zu erfahren und daraus einen Stundenplan zu entwickeln. Da jeder Schwimmer beziehungsweise die Angehörigen seines Haushalts eine Stunde schwimmen dürfen, ergibt sich die Möglichkeit zwei- bis dreimal pro Woche schwimmen zu gehen. Das funktioniert mit Voranmeldung, Erfassung der Schwimmer und dem Nachweis, dass alle aus einem Haushalt kommen.
Die knapp 30 Schwimmer seien wirklich die treuesten Kunden, denn normalerweise zählen die Stadtwerke 70 bis 80 Jahreskartenbesitzer. Die Stadtwerke haben den 2021er-Jahreskarteninhabern schon die fünf Monate erstattet, die 2020 wegen der Schließung des Heidjers Wohls nicht abgeschwommen werden konnten. Das sei auch für die in diesem Jahr ausgefallenen Monate vorgesehen, verspricht Weber. Die Schwimmbad-Mitarbeiter, die mit Ausnahmen in hundertprozentiger Kurzarbeit waren, sollen ab März wieder – zumindest zeitweise – arbeiten können. Dafür sind Schichten und feste Teams vorgesehen.
Drei weitere Nordkreisbäder bleiben geschlossen
Das Beispiel der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen, ihr Hallenbad ab Montag für Jahreskarteninhaber zu öffnen, findet im Nordkreis keine Nachahmer. Das Hallenbad der Soltau-Therme bleibt laut Volker Stegen, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Stadtwerke Soltau, geschlossen. „Wir planen im Moment keine Öffnung“, sagt er und verweist auf das nächste Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch, 3. März, das abgewartet werden soll.
Die Stadtwerke Munster-Bispingen, die das Allwetterbad in Munster und das Luhetalbad in Bispingen betreiben, planen ebenfalls keine Öffnung, wie Michael Clodius, der Bereichsleiter Bäder, erläuterte. Das sei aus wirtschaftliche Gründen keine Option