DRK bietet in Schneverdingen zentrale Testmöglichkeit
Viel zentraler geht es nicht: Direkt gegenüber dem Rathaus in Schneverdingen gibt es seit Donnerstag eine Testmöglichkeit auf die Corona-Erkrankung. Bislang hatte nur der Kletterpark im Camp Reinsehlen eine Corona-Teststation in der Heideblütenstadt aufrechterhalten. Nun erklärt sich zusätzlich der DRK-Ortsverein Schneverdingen bereit, mit Ehrenamtlichen einen Testbetrieb in den ehemaligen Räumen der Musikschule aufzuziehen. „Die Stadt ist an uns herangetreten“, sagt Rainer Berke, Bereitschaftsleiter beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu der Initiative.
Online vorab Termin buchen
An sieben Tagen die Woche ist ab sofort ein Corona-Test in der Zeit von 18 bis 21 Uhr in der Alten Schule möglich. Es hatte sich schnell im Ort herumgesprochen, so dass am ersten Abend bereits 49 Menschen getestet werden wollten. „Am besten ist, einen Termin online vorab zu buchen“, erklärt Berke das Prozedere. Unter der Adresse www.drk-schneverdingen.de gibt es eine Rubrik Terminvergabe. In der Corona-Warn-App lässt sich neuerdings ein Schnelltestprofil anlegen. Wer dieses zuvor ausgefüllt hat, spart dann vor Ort Zeit. Über das Smartphone gibt es das Zertifikat. Es gibt aber zusätzlich die Möglichkeit, sich das Testergebnis ausdrucken zu lassen. „Die digitale Variante vereinfacht den Ablauf“, sagt die stellvertretende DRK-Vorsitzende Birgit Buchhorn-Elsner. Durch den Einsatz der Ehrenamtlichen sei das Angebot auf die Abendstunden gelegt worden. Aber da das Testergebnis 24 Stunden Gültigkeit hat, ließe es sich auch für die Nutzer gut einplanen - etwas wenn am nächsten Tag ein Friseurbesuch ansteht.
Gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und DRK
„Wir haben große Unterstützung vom Ordnungsamt erfahren“, sagt Birgit Buchhorn-Elsner. Stadt und DRK kennen sich durch die sehr aktive Bereitschaft des Sanitätsdienstes Zusätzlich verweist Berke auf den kurzen Draht zur Verwaltung durch das Heideblütenfest. Berke hat innerhalb von drei Wochen alles Organisatorische auf die Beine gestellt. Dazu gehört die Zulassung bei der Kassenärztlichen Vereinigung zu beantragen, sowie die Ausstattung inklusive Software einzukaufen und zu installieren, reichlich Testkits zu besorgen und natürlich die Ehrenamtlichen zu motivieren. 30 Aktive stünden ihm theoretisch zur Verfügung. Da allerdings rund die Hälfte der Ehrenamtlichen unter 18 Jahren ist, muss er auf die jugendliche Unterstützung vorerst verzichten. „Der Jugendschutz spricht dagegen“, sagt Berke mit Blick auf die abendlichen Einsätze. Wie das Angebot an den Weihnachtsfeiertagen aufrechterhalten wird, steht im Moment noch nicht fest. Es sollen zunächst Erfahrungswerte der ersten zwei Wochen abgewartet werden.
Auf die Schnelle eine Rampe gebaut
Allen Menschen muss der Weg zur Corona-Testung ermöglicht werden. Deshalb musste die Stadt Schneverdingen für den Standort in der Alten Schule kurzerhand eine Rampe installieren. Die Holzkonstruktion wurde bei der Tischlerei Wedemeier in Auftrag gegeben und innerhalb von drei Wochen gebaut. Auch ein WLan-Anschluss musste gelegt werden. „Die Stadt hat uns hier viel ermöglicht“, sagt Rainer Berke vom DRK anerkennend. Der Bereitschaftsleiter hat zusammen mit dem Ordnungsamt der Verwaltung alles abgestimmt und organisiert, um kurzfristig einen Testbetrieb in zentraler Lage in der Kernstadt von Schneverdingen zu ermöglichen.
In einem wintertauglichen Gebäude untergebracht zu sein, schätzt Berke sehr. So wie es im Sommer gelaufen ist, hätte es im Winter nicht mehr funktioniert. Der DRK-Bereitschaftsleiter erinnert daran, dass sie einen provisorischen Testbetrieb am Bahnhof mit einem Zelt geleistet hätten. Die Stadt hatte die früheren Räume der Musikschulzweigstelle vorgeschlagen. Die Musikschule hat mittlerweile ihren Betrieb im neuen Standort an der Feldstraße aufgenommen. In dem alten Pfarrhaus der katholischen St. Ansgar-Gemeinde hat sie ein passables neues Dach über dem Kopf bekommen. Solange der Umbau der Alten Schule noch nicht begonnen hat, ist dort Leerstand, der wiederum für die Corona-Teststation genutzt werden kann. Berke rechnet auf jeden Fall mit einem Betrieb bis Februar.