Moderne Tafeltechnik in historischer Villa

Unterricht mit innovativer Technik: Das Ipad ist in den Händen von Pädagoge Oliver Krüger die neue Tafel. Was er darauf sieht und schreibt, wird für die Schüler des Geschichtsleistungskurses an eine Leinwand geworfen. Foto: at

Unterricht mit innovativer Technik: Das Ipad ist in den Händen von Pädagoge Oliver Krüger die neue Tafel. Was er darauf sieht und schreibt, wird für die Schüler des Geschichtsleistungskurses an eine Leinwand geworfen. Foto: at

Die Schülerzahlen am Gymnasium Soltau wachsen, hinzu kommt ab diesem Schuljahr der Wechsel zum G-9-System, also dem 13. Jahrgang, daher benötigt die Schule mehr Platz: Seit dem gestrigen Montag findet der Unterricht auch in der nahegelegenen Villa an der Viktoria-Luise-Straße 9 statt. „Vom Lehrerzimmer hierher ist es kürzer, als von dort bis zu den Unterrichtsräumen des A-Trakts“, sagt Schulleiter Volker Wrigge zur nahen Dependance.

Villa um 1910 gebaut

Die Villa hat ein besonderes historisches Flair. Gebaut wurde sie um 1910 und zuletzt von der Volkshochschule genutzt. Der Heidekreis hat das Gebäude inzwischen verkauft. Jetzt hat er es als Schulträger für die Dauer von bis zu fünf Jahren gemietet. Ein Anbau ans Gymnasium soll danach den Platzbedarf decken.

Zwei Räume im Erdgeschoss und einer im ersten Obergeschoss werden für den Unterricht genutzt. Andere Räume der Villa sind für Besprechungen vorgesehen, als Selbstlernzentrum, Archiv und Lehrerruheraum. Unterrichtet werden dort die Schüler von drei elften Klassen sowie der Oberstufenkurse. Die Klassenzimmer sind relativ schmal, Platz ist nur für gut 20 Schüler. Dafür sind die Räume um so höher: Um die schlechte Akustik zu verbessern, werden an den Wänden Absorberplatten nachgerüstet.

Ipad und Beamer statt Kreide und Tafel

Mit dem gestrigen Schulstart in der Villa gibt es eine weitere Neuerung: Die Activboards, die vor Jahren die herkömmlichen Kreidetafeln ablösten und nun ihre Lebensgrenze erreicht haben, sollen Stück für Stück durch eine Kombination von Beamer und Ipad ersetzt werden. Lehrer Oliver Krüger hielt am Vormittag im Geschichtsleistungskurs seine erste Schulstunde mit der neuen Technik. Er fotografierte per Ipad die Hausaufgabe einer Schülerin und beamte sie für alle gut sichtbar auf eine Leinwand. Über den Inhalt der Arbeit diskutierte die Klasse intensiv, die Anmerkungen der Schüler schrieb Krüger per Stift auf das Ipad und gleichzeitig für alle gut lesbar an die virtuelle Tafel.

Zwei Lehrgänge haben die Pädagogen, die nun damit arbeiten, absolviert. Die ganze Schule würde der Schulleiter gern damit ausrüsten, zumal die Geräte finanziell viel günstiger als die bisherigen Computertafeln seien. Für 80 Räume 80 Ipads und Beamer hätte er gern, allerdings nicht in der zurzeit für den Schülerbedarf bestellten DIN-A5-Größe, sondern im DIN-A4-Format, um damit gut arbeiten und darauf gut schreiben zu können.

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— Jonathan L.