Klinik-Betriebsrat will schnell Klarheit

wu Soltau. Die Diskussionen um die Umstrukturierung der Krankenhäuser Soltau und Walsrode machen den Mitarbeitern des Heidekreis-Klinikums zu schaffen. Der Betriebsrat hofft daher, dass schnell Klarheit herrscht, wie es in dem kreiseigenen Unternehmen weitergeht. Das betonte Vize-Betriebsratsvorsitzender Karl Vorwerk am Freitag. Der Kreistag hatte Ende Januar mit knapper Mehrheit einen Umstrukturierungsplan beschlossen, der aber auch vorsieht, die Kinderklinik in Soltau zu schließen. Dagegen hat sich ein parteiübergreifendes Bündnis formiert, das ein Bürgerbegehren organisiert. Klinikmitarbeiter aus Soltau haben zudem in einem offenen Brief an den Aufsichtsrat angesichts des Beschlusses große Sorge zur wirtschaftlichen Zukunft geäußert.

„Leider ist das ganze Projekt jetzt zum Politikum geworden, und im September stehen Wahlen an. Diese Konstellation lässt nichts Gutes erwarten“, sagte Vorwerk. „Das Vertrauen der Bevölkerung zu ihren Krankenhäusern wird da nicht gerade gestärkt, und die Verunsicherung ist groß.“ Auch die Mitarbeiter seien durch die Unsicherheit, wie es weitergehen wird, in Sorge. Immerhin dauere die Strukturdiskussion schon rund zweieinhalb Jahre. Daher hoffe der Betriebsrat, dass das Bürgerbegehren schnellstmöglich durchgeführt wird. „Danach muss unverzüglich die Umsetzung in Angriff genommen werden. Nur so kann in beiden Häusern und im gesamten Landkreis Ruhe einkehren“, sagte Vorwerk. Welche Variante tatsächlich die bessere ist, dazu hält sich der Betriebsrat zurück.

„Man kann beide Pläne umsetzen“, sagte Vorwerk. Da kein Konzept nur positive Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben werde, habe der Betriebsrat für keine Variante sein Votum abgegeben. Klar sei: „Bei einer so groß angelegten Umstrukturierung, wie sie für die Heidekreis-Klinikum GmbH geplant ist, wird es für viele Mitarbeiter einschneidende Veränderungen geben.“ Eine Mitarbeitervertretung müsse jedoch die Belange aller Arbeitnehmer berücksichtigen.

Andres Wulfes